„Reden ist Silber – Pausen sind Gold – Interaktives Verstehen ist Platin“

Liebe Freunde und Geschäftspartner des gepflegten Kurzpassspiels,

uns sind noch die teilweise großartigen Reden zur

Beerdigungszeremonie in Straßburg am 1. Juli im Hinterkopf.

Bill Clinton, Jean-Claude Juncker

und im Schlussteil Angela Merkel stachen hervor.

Am Abend dann vollendete der Bischof von Speyer im gleichnamigen Dom

eine bemerkenswerte Predigt an einem außerordentlichen Tag.

Das regte mich zu unserem neuen kurzen BLOG an.

„Reden ist Silber – Pausen sind Gold – Interaktives Verstehen ist Platin“

Viel Spaß, einen schönen Sommer und wir freuen uns auf Ihr Feedback!

 

Reden ist Silber – Pausen sind Gold –

Interaktives Verstehen ist Platin

 

Was muss ein Redner heute beherrschen? Was muss er können?

Was muss er wollen? Und was muss er nicht tun?

Erst verstehen – dann verstanden werden“, lautet die These des

amerikanischen Werte-Experten Stephen Covey.

Ein Redner sollte zuerst verstehen, wen er vor sich hat,

was für Werte und Wünsche sein Publikum hat

und ob er auf dem richtigen Weg seiner Sendung ist.

 

Dann geht es in erste Linie um nichts Neues:

Das Trio Ethos, Logos, Pathos ist über 2000 Jahre alt

und dem ist der Redner mehr als verpflichtet.

Der griechische Philosoph Aristoteles entwickelte diese

drei berühmten Kategorien der Rhetorik.

Auch heute, Jahrhunderte später, haben diese Leitlinien ihre Gültigkeit nicht verloren.

Was bedeutet das, und wie kann das heute dem modernen Redner helfen?

 

Ethos steht für die Autorität und Glaubwürdigkeit des Redners

und ist zunächst einmal unabhängig vom Inhalt des Gesagten.

 

Pathos steht im Zusammenhang mit Gefühl.

Der Begriff impliziert die gefühlsmäßige und die Vorstellungskraft anregende Wirkung

einer Botschaft auf die Zuhörer.

Mit dieser Botschaft ist der Redner in der Lage,

sein Publikum zu einer Entscheidung oder zum Handeln zu bewegen.

 

Logos bezeichnet jede Bestrebung, die intellektuelle Ebene anzusprechen

und ist zugleich der allgemeine Begriff für ein logisches Argument.

Logik überzeugt durch Beweisführung und

bezieht deduktive und induktive Schlussfolgerungen ebenso mit ein.

 

Aristoteles selbst war ein Verfechter von Logos

und bevorzugte diese Argumentationstechnik.

 

Er wusste jedoch auch um die Macht der Gefühle und rät dem Redner damals wie heute,

„nicht nur darauf zu sehen, dass die Rede beweisend und überzeugend sei,

sondern auch dafür zu sorgen,

sich selbst und den Beurteiler in eine bestimmte Verfassung zu versetzen.

 

Dann gibt es den Unterscheid zwischen wirklicher Praxis und

The Knowledge Illusion, wie es der englische Professor Steven Sloman ausdrückt:

 

[…]der Punkt ist nicht, dass so viele unwissend sind,

sondern dass sie nicht wissen, wie unwissend sie sind.“

(Psychologie heute 08/2017, S. 13)

 

Und das genau ist die Herausforderung des modernen Redners.

Er muss in jedem Fall aus der Praxis kommen, das,

was er erzählt, erlebt, durchlaufen gelernt haben.

Und in jeder Form ein Vorbild sein.

Er muss das, was er sendet, glaubhaft machen und vielschichtig erklären können.

Nur so haben die Zuhörer wirklich etwas davon.

Sie wollen ja anwenden können. Dazu muss der Redner in der Lage sein.

 

Das hört sich leicht an, ist es aber nicht:

Heute schweben viele „Blechbüchsen“ und „Heißluftföne

auf rosaroten Daunenkissen durch die Lüfte

und erzählen vollmundig von ihren Ich-Erfolgen

– was wichtig wäre, was andere müssen und warum –

und geben sich als „klingende Ratgeber“ aus.

Die finden Sie ja zuhauf an Bahnhöfen und Flughafenbuchhandlungen.

Dazu zählen Verkaufstrainer wie Politiker gleichermaßen.

 

In der „Wohlstands-Halluzination“,

wie es der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner nennt,

sind die meisten Menschen nicht in der Lage, zwischen Illusionen,

Real News und Fake News und Wortzauberei zu unterscheiden.

Kommunikationsexperten nennen die Fähigkeit,

die Manager und Leader können sollten:

Komplexitäts-Kompetenz.

Dazu muss ein kluger Redner in der Lage sein:

Hier zu navigieren, Hauptstraßen aufzuzeigen,

Nebenwege und Sackgassen darzustellen.

Den roten Faden sinnstiftend zu legen.

 

Das Publikum mitzunehmen,

wie es oft hinreißende Musik schafft, mit dem Ton zu fliegen…

 

Seine Authenzität muss vom ersten Moment sichtbar sein.

Sein Wertekontinuum für Klarheit sorgen.

Seine Inhalte kommen im Gewand der Metaphorik

und lassen ständig Transfers ins tägliche (Praxis-)Leben zu.

Den Rahmen bilden seine Werkzeuge des  STORY-Telling.

Dazu besticht er durch Leidenschaft & Passion, Professionalität und Hingabe.

Dass er dabei rhetorisch geschult sein und

„zusammenhängende“ Sätze sprechen können sollte,

müsste sich eigentlich von selbst erklären.

Oft können es die Fisch- und Blumenverkäufer besser als so mancher Redner,

der heute auf den Projektionsflächen des Senden-Müssens unterwegs ist.

Empathie, emotionale Bilder und Überzeugskraft untermalen dann

das wichtigste eines Redners, das er zu bieten hat: ERFAHRUNG!

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