Wir haben in den letzten vier Wochen circa 110 Entscheider aus Deutschland nach ihren Erfahrungen im Home-Office befragt. Interessant ist, dass andere Studien zum Beispiel des Fraunhofer-Instituts oder des IFO-Instituts  im Mai 2020 durchgeführt wurden. Dabei wurden 500 resp. 800 Unternehmen und Personalleiter befragt. Unsere Studie ist brandaktuell und zeichnet ein verändertes Bild des Anforderungsmanagements in den Unternehmen. Wir konnten unsere Auswertung sehr gut mit den Aussagen vergleichen und eindrucksanalytisch aufarbeiten und interpretieren.

Hier die Ergebnisse in Kurzform:

 

Erkenntnis Nummer 1: Home Office = Überforderung zu Beginn

Circa 65 % der Befragten waren mit dem spontanen Lockdown der Bundesregierung überfordert. Sie waren nicht für ein virtuelles Arbeiten zu Hause vorbereitet. Sie hatten nicht die zuständigen Räumlichkeiten dafür. Sie kamen vor allen Dingen mit der Familiensituation in Kollision, weil der Partner oder die Partnerin und die Familie gleichermaßen von dem Lockdown betroffen waren. Das heißt, dass Kindergärten und Schulen genauso unzureichend auf das Home Office  vorbereitet waren wie sie selbst. In dieser Gemengelage zu arbeiten war ausgesprochen schwierig. In den ersten drei Monaten gab es einen besonders großen Reibungsverlust. Es wurde vor allen Dingen bemängelt, dass virtuelle Meetings und Arbeitsprozesse oft sehr unprofessionell angegangen wurden. Es wurde zu viel, zu lange  und ohne wirkliche Organisationsstruktur diskutiert. Es fehlten vor allem  gleichermaßen Begeisterung, Vertrauen und Ergebnisorientierung der virtuellen Meetings.

 

„Ich sehe in der Home Office Arbeitszeit keine Vorteile. Vor allem sich international persönlich

nicht  treffen zu können, ist nur negativ“ (Reed Hastings, CEO von Netflix)

 

Erkenntnis Nummer 2: Digitalisierung – ja bitte!

Viele Unternehmen sind in der Welt der umfassenden Digitalisierung noch lange nicht angekommen. Etliche Teilnehmer unserer Befragung bemängelten, dass zum Beispiel nicht alle im Home-Office befindlichen Mitarbeiter sich gleichzeitig in das Netz einschalten könnten. Eine schlecht abgesicherte und schmalbandige Internetverbindung erschwert es den Mitarbeiter, sich von zu Hause einzuwählen. Dazu kommen kriminelle Gruppen, die nun viel offener Cyberangriffe starten können. Das bedeutet, dass in einem solchen Fall in Etappen zeitversetzt gearbeitet werden musste. Besonders bei mittelständischen Unternehmen, Genossenschaftsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen war das der Fall. Da sind die großen Unternehmen im Vorteil, zum Beispiel SAP und Siemens. Sie arbeiten seit Jahren schon wechselweise mit Home-Office Möglichkeiten. Diese Unternehmen konnten und können ein Lockdown viel besser wegstecken als Unternehmen, die zum ersten Mal im vollen Umfang ins Home-Office gehen. Genauso wie Software Firmen, die grundsätzlich mit den Anforderungen der digitalen Welt gewachsen sind.

 

„Die Präsenzpflicht ist eine überholte Tradition, die aus den Anfängen der industriellen Revolution stammt“ (Prof. Nicholas Bloom, Stanford University)

 

Erkenntnis Nummer 3: Begeisterung vs. Sehnsucht

Anfänglich war die Begeisterung für das Home-Office relativ hoch, aber nahm und nimmt mit der Zahl deutlich ab. Der Großteil der Mitarbeiter haben erkannt, dass sich dauerhaft etwas ändern wird, aber je länger der Lockdown und auch das Home-Office zu Hause manifestiert wird, haben Sie den Wunsch ins Office zurück zu kommen. Jeder Zweite sagte, dass er sich durchaus vorstellen kann einen gewissen Teil zu Hause zu arbeiten, aber grundsätzlich das Zusammentreffen in der Firma unerlässlich bleiben wird. Zu Beginn des Home Office schätzten viele kurze Wege und  nicht mehr lange Anfahrtszeiten in Büro. Demgegenüber bemängelten zwei Drittel der Befragten den fehlenden direkten Kontakt zu Kollegen und äußerten die Sorge, nicht ausreichend in die Informationsketten eingebunden zu sein. Auch haben wir nach den Arbeitszeiten des Arbeitstages gefragt. Zu Beginn morgens war die Motivation besonders hoch. Diese ließ über den Tag genauso nach wie das Zeitmanagement und der persönliche Einsatz. Die Einflussfaktoren zu Hause sind  nicht zu unterschätzen. Immerhin 48 % der befragten Teilnehmer sagte, dass die Verantwortung für die gesamten neuen Abläufe zu einem großen Teil  von einem selbst kommen müsste. Nach einem zweistündigen virtuellen Meeting erlahmt die proaktive Teilnahme enorm. Hier kommt es stark auf die Teilnehmerzahl und die Unternehmensstruktur an.

 

Erkenntnis Nummer 4: Training ist unerlässlich

Ein Großteil der Befragten forderte ein festes Regelwerk für virtuelle Arbeit. Zum Beispiel wurden folgende Fragen thematisiert:

Wie sind die Arbeitszeiten geregelt? Gibt es eine Kernarbeitszeit? Wie läuft die Dokumentation? Wer entscheidet, wo gearbeitet wird? Wer zahlt die Ausstattung? Welche Steuervorteile gibt es? Ist man im Home Office versichert? Wie steht es um die Arbeitsschutzverordnung? Welche Kommunikationsregeln gelten im Chat, in der Videokonferenz, im Feedback Management und im Schnittstellen Management? Wie wird mit Fehlern oder Konflikten zwischen den einzelnen Chatmitgliedern umgegangen? Hier sehen über 70 % des Befragten unmittelbaren Handlungsbedarf.

 

 

Erkenntnis Nummer 5: Home Office schafft Einsamkeit

Circa 75 % der Befragten bemängelten die fehlende soziale Bindung. Das bedeutet unter anderem der direkte Kontakt mit den Kollegen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Büro. Die normalen sozialen Kontakte vor Ort oder die bekannten „Küchen-Gespräche“. Besonders die Befragten aus dem Bereich Vertrieb wünschen sich dringend den direkten Kontakt mit dem Kunden. Meetings beim Essen, Lesen in den Gesten und der Mimik des Gegenübers, Aufnahme der Stimmungen. Alles extrem wichtige Punkte, um Kommunikation und Kaufentscheidungen viel besser zu beurteilen. Das ist virtuell nur schwer möglich.

„Wir sind soziale Wesen, es würde mich wundern, wenn jemand, der sich im Team wohlfühlt, künftig komplett zu Hause bleibt, wir werden  eine neue Präsenz-Qualität  bekommen aus Teamarbeit und Erlebniswelten“ (Cawa Younosi, SAP-Personalchef)

 

 

Erkenntnis Nummer 6: Das Home Office wird fester Bestandteil der Arbeitswelt

Mehr als die Hälfte der Beteiligten ist der Meinung, dass man einen bestimmten Anteil an Home-Office für die Zukunft benötigt. Entweder eine 4:1 oder 3:2 Regelung. Voraussetzung dafür ist aber die Chat-Zusammenarbeit und deren Folgen der Arbeitsdokumentation und Umsetzung in ein neues Regelwerk zu kleiden. Damit sind viele Mitarbeiter und auch Führungskräfte überfordert. Eine virtuelle und Präsenz-Struktur komplett neu organisatorisch aufzustellen, darin sehen 74% der Befragten eine der Hauptaufgaben, um zukünftig eine verlässliche Mischform der Kommunikation zu schaffen. Momentan befinden sich viele Unternehmen noch in der Start – und Lernphase mit hohen Verschleißzeiten und ungelösten Herausforderungen.

 

 

Erkenntnis Nummer 7: Führungskräfte benötigen Unterstützung

Aufgrund der neuen Situation ist es unerlässlich, die Führungskräfte in ihrem Verhalten gegenüber Mitarbeitern und der zweiten Linie zu stärken. Es wurde deutlich, dass klar strukturierte Schnittstellen, feste Anweisungen und Besprechungen unerlässlich sind um hier operative Ergebnisse zu erzielen. Wie wird das Wissen z.B. in den beteiligten Teams verteilt?  Wer hat Hol- und Bringschuld bei der Projektarbeit? Das ist besonders dem Umstand geschuldet, dass der im Prinzip abgeschlossene Raum des Büros nicht vergleichbar ist mit einer Situation im Home-Office, die durch Familienmitglieder und Ablenkungen ganz anders gestaltet sind. Hier bedarf es einer komplett neuen Organisationsform wie man miteinander anfänglich kommuniziert, analysiert, Anforderungen austauscht, gemeinsame Lösungen bespricht und diese dann auch entsprechend umsetzt. Die befragten Teilnehmer sehen die Rolle der Führungskraft vor neuen Herausforderungen, denn präsent ist nicht virtuell. Ein virtueller Führungsstil muss noch mehr die individuellen Herausforderungen der Teammitglieder beleuchten. Über die Hälfte nannten Einfühlungsvermögen, Empathie, Verständnis und eine  neue Moderationsfähigkeit als wichtige „ lessons learned“  für die Führungskräfte. Ihnen kommt offenbar ein sehr hohes Maß an Verantwortung zu, den Spagat zwischen Home-Office und Büroarbeitsplatz zu managen.

 

 

Fazit & Folgerungen:

Das Home Office an sich steckt mit all seinen Herausforderungen noch in den „Kinderschuhen“. Die New Economy hat hier einen großen Vorsprung vor der Old Economy. Es bedarf  einer konzentrierten Aktion von Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen. Die digitale Grundausstattung muss dringend angepasst werden in den Unternehmen und im Home-Office. Überraschend klar forderten die befragten Teilnehmer ein festes kommunikatives Regelwerk  für die Gesamtabläufe. Fast 80 % sehen großen Handbedarf in der virtuellen Führung. Mitarbeiter benötigen offensichtlich einen erweiterten Methodik-Baukasten. Hier sehen die Befragten einen hohen Handlungsbedarf in den Unternehmen Zeit & finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen, um entsprechende Schulungen durchzuführen. Der Wunsch nach sozialen Bindungen war enorm hoch und verstärkte  sich offenbar von Mai bis Oktober 2020 deutlich. Jobs die bisher schon stark im Homeoffice unterwegs sind (Software-Lösungen/Versicherungen/Consultants/Vertrieb) sind da bereits geschulter und resistenter. Besonders in kreativen Berufen ist der Wunsch hoch, sich mehr und mehr in den Unternehmen zu treffen. Auch wenn das Home Office in absehbarer Zeit sicherlich eine hohe Priorität einnehmen wird, müssen die Gesamtabläufe (die sicherlich in den Unternehmen unterschiedlich sind) völlig neu gedacht und einstudiert werden. Die Gewohnheitsschleifen der „alten“ Präsenzkultur sind out. Große Unternehmen wie Bayer und Eon arbeiten an „virtuellen dreidimensionalen Studios“. Doch den direkten  Austausch  mit Kollegen wird es auch in absehbarer Zeit verstärkt geben. Meinungen, Haltungen, Stimmungen, und das berühmte „Reinhorchen“ in die Kollegen und besonders auch Kunden sind nicht allein virtuell möglich (das betrifft vor allem neue Kollegen und  neue Kunden). Nachdem die Tourismusindustrie, das spezielle Messe-, Event- und Veranstaltungsgeschäft fast zum Erliegen gekommen ist wünschen sich fast alle befragten  Teilnehmer endlich wieder direkte Begegnungen mit Neukunden!

Befragt wurden 110 Führungskräfte  im August 2020 u.a. aus den Bereichen Chemie, Energie,  Software, Stahl, Medizin & Medizintechnik, Consulting & Vertrieb, öffentliche Behörden, Banken, Versicherungen, Automobilwirtschaft , Berufsgenossenschaften sowie Consultants.

 

Hier das Interview über die Studie im Hitradio SKW:

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Interview des Senders Hitradio SKW über die Ergebnisse in Thüringen am Montag den 10.02.2020 um 4:00 Uhr deutscher Zeit.

Der Kommunikations-Experte Christoph Schwab prognostizierte dabei einen sofortigen Rücktritt AKKs und ein Scheitern des Systems Angela Merkel.

Dieses Interview wurde um 7:10 gesendet.

Dann, um 9:15 Uhr trat völlig überraschend AKK zurück!

Um 10:00 Uhr folgte ein Interview dazu bei RPR1 zwischen Jens Baumgart mit Christoph Schwab.

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Im Anschluss kamen ca. 75 Reaktionen auf 150 Whatsapp-Aussendungen.

 


Hier ein Auszug der Reaktionen:

„WOW!“
„Echt der Hammer👍🙏“
„TOP! 👍“
„Gut gemacht!
LG Hugo“
„🔝🏆👍“
„Mal sehen, ob das das reinigende Gewitter wird. Ich hoffe es… für Deutschland“
„ 🙏🙏“
„Du hast Recht“
„ Sauber 👍🏻“
„ 😊👍🏼“
„Top“
„ Perfekt“
„ Mega gut“
„Wirklich groß 🤩“
„👍🏻👍🏻😃👌🏻“
„Ich sollte dich mal nach den Lottozahlen fragen 😅“
„ ja, ein Desaster ohne ende und Unvermögen wohin das Auge reicht, aber AKK habe ich von anfang an misstraut…“
„👍“
„Bingo“
„👍“
„Glückwunsch!

Du steckst ja wirklich drinn in der Materie!
Ich bin auch schon lange für Friedrich Merz! Ob er es schafft, das weiß niemand, aber er hätte wohl das Zeug dazu dieses komische „weibliche“ Führungstriumvirat Merkel, AKK und die neue SPD Vorsitzende dahin zu befördern, wo sie hin gehören! Nämlich:
In die Ecke Besen, Besen, sei‘s gewesen!“

„Krass aber war auch eine Frage der Zeit als schwarzes Schaf bzw. Als sehr schwacher energetischer Mensch!!!“
„ 🙋🏿♀🕊🕊💫👏“
„😂👍🏻“

„Wir haben keine Persönlichkeiten mehr mit Format und eigener Meinung.“

„Gute Arbeit! Aber insgesamt ist die Situation doch frustrierend. Während des jahrelangen Theaters verlieren wir unsere Zukunftsfähigkeit. Leider.“

„Top Prognose mein Lieber! Ich komme hier seit dem 5. als die Nummer in Erfurt lief, nicht mehr aus dem Lachen heraus.“

„Den ganzen Laden in Berlin kann man komplett in der Pfeiffe rauchen“

„ Und wenn dann motivierte Leute mit background etwas bewegen wollen werden sie von Aparatschiks ausgebremst“

„Sehr gute Analyse Christof wird noch spannend die ganze Situation in den kommenden Jahren.“

„Top Christoph 👍 es ist alles nur noch ein Irrenhaus. Was sind das nur für „Eliten“, die wir da an der Macht sehen…“

„Bravo, das Radio kennt keine Grenzen. Wir bleiben gespannt wie die Politik sich nun aus dem
Schlamassel ziehen wird. Auf bald, AC“

 

 

 

Für den Kommunikationsexperten Christoph Schwab aus Köln liegt der Schwarze Peter beim Deutschen Fußball-Bund: „Die Kommunikation vom DFB war grottenschlecht, diese Kommunikation hat ja nicht stattgefunden”, sagte Schwab der dpa. „Jetzt müssen natürlich Konsequenzen erfolgen und der DFB steht in schwerster Kritik.” 

Handelsblatt, 23.07.2018, https://www.handelsblatt.com/fussball-zur-kommunikationsstrategie-von-oezil/22834856.html

Zeit, 23.07.2018, https://www.zeit.de/news/2018-07/23/zur-kommunikationsstrategie-von-oezil-180723-99-263886

Die Welt, 23.07.2018, https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article179853544/Zur-Kommunikationsstrategie-von-Oezil.html

NRZ, 23.07.2018, https://www.nrz.de/sport/fussball/zur-kommunikationsstrategie-von-oezil-id214913771.html

W&V, 23.07.2018, https://www.wuv.de/marketing/oezil_ruecktritt_dfb_meldet_sich_zu_wort

Mindener Tageblatt, 23.07.2018, https://www.mt.de/weltnews/themen_des_tages/themen_des_tages_hintergruende/22198860_Zur-Kommunikationsstrategie-von-Oezil.html

 

„Die Kommunikation des DFB war grottenschlecht, diese Kommunikation hat ja nicht stattgefunden“, sagte der Kommunikationsexperte Christoph Schwab aus Köln. Seine Schlussfolgerung: „Jetzt müssen natürlich Konsequenzen folgen, und der DFB steht in schwerster Kritik.“ Grindel muss als Präsident die Verantwortung übernehmen für das Bild, das der Verband derzeit abgibt. Der „Fall Özil“ ist dabei nur ein Puzzleteil. 

Sächsische Zeitung, 24.07.2018, https://www.sz-online.de/nachrichten/steilpass-aus-dem-abseits-3981208.html

 

Die 10 Fehler des Joachim Löw und der DFB Spitze angeführt von Oliver Bierhoff und was die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft daraus lernen könnten.

 

Der Ausverkauf der Seelen & Resonanzen

 

Ausgangssituation:

Bevor es losgeht, sollte man zur Erinnerung noch mal meine Blogeinträge der Vergangenheit lesen. Ich war und bin immer sehr kritisch gegenüber Joachim Löw gewesen.  Jetzt schließt sich leider folgerichtig der Kreis.

  1. Zwischen Selbstwertgefühl und Selbstüberschätzung und dem Zufall des Lebens! Deutschland wurde nicht wegen, sondern trotz Jogi Löw Weltmeister. Eine kritische Einordnung!

Vom 21.07.2014 https://dr-schwab.de/blog/

  1. Die Nicht-Nicht Kommunikation des Joachim Löw. Warum der Fußball Bundestrainer immer wieder an seinem Personal scheitert.

Vom 22.05.2018 https://dr-schwab.de/blog/

 

Statuts quo:

Man muss, wenn man die Causa Löw betrachtet, diesen Mann ausschließlich mit dem Team Manager Oliver Bierhoff zusammen sehen. Beide haben sich seit 12 Jahren  füreinander verschrieben. Und es geht weiter…

Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich Dir!“ –
Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
Nicht mir!

Von Goethe geschrieben und gezeichnet

 

Der Teufelspakt, Stahlstich von Julius Nisle (um 1840)

 

Im sogenannten Teufelspakt verpflichtet sich Mephistopheles, Faust im Diesseits zu dienen und hier alle Wünsche zu erfüllen. Im Gegenzug ist Faust bereit, dem Teufel seine Seele zu überantworten, falls es diesem gelinge, ihm Erfüllung und Lebensglück zu verschaffen

(Faust: Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! du bist so schön! / Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern zugrunde gehn! (1699–1702).)

 

Hier also haben sich Bierhoff und Löw ewige bittere  Treue geschworen.

Sie dienen sich gegenseitig in Mammon und Seelenübernahme. Koste es, was es wolle. Wobei für mich Bierhoff der Mephisto ist und Löw mehr der „naive“ Faustus. Beide entsprechen sich aber deckungsgleich.

In Ihrer Konsequenz der Ausbeutung des eigenen Behaviours.

Wir haben also weitere Jahre vor uns mit einem undurchsichtigen System aus Marketing, Personalgeschachere, einer PR Bevormundung  und Schönrednerei, die in Deutschland zum größten Wirtschafts -und Vereinskrimi der nächsten Jahre werden wird.

Die Süddeutsche deckte schon vor Jahren dieses „maffiöse System“ des Herrn Bierhoff auf, der DFB billigte und sah keine Compliance Gefahr. Wie grob fahrlässig, ja tödlich.

Strohmann Grindel und Vorgänger haben immer alles gedeckt. Grindel strebt nach grossen Ämtern überall in der Welt ohne zu wissen, wie man mit schwieriger Ereigniskommunikation umgeht.

Bierhoff, Grindel und Löw sind ein unheilvolles „Trio Infernale“ geworden.

Hast Du Erfolg fällt es nicht weiter so auf. Bleibt der Erfolg aus oder Du erlebst diesen „unvorstellbaren Vorgang eines Druckabfalles“ wie es bei manchen Fluglinien heißt, treten sofort die „Blindwalk- Detektive“ auf. Das macht der Journaille so richtig Spass, denn „Leiden ist ja proaktives Jammern und leichter als wirkliches Handeln“

Der weltgrösste  Fußballverband  wird von einem Nationalmannschaft Direktor geführt, der keine Grenzen mehr zu kennen scheint. Mit sage und schreibe 100 Mitarbeitern führt er die größte Marketing Abteilung eines deutschen Unternehmens.

(der DFB ist ein eingetragener Verein)

In der Verbandszentrale  des DFB in Frankfurt wird er nur „Superminister“ genannt. Sein Vorgesetzter Friedrich Curtius und sein Präsident Reinhard Grindel fungieren beide als willige ahnungslose Strohmänner. Geblendet von dem WM Erfolg 2014.

Im Schatten dieser beiden hat Oliver Bierhoff ein System mit seiner eigenen Agentur projektB. installiert, das einem afrikanischen Präsidialsystem der Korruption in Nichts nach steht. Sein Vertrag wurde gerade verlängert –  bis 2024. Vor der WM. Der von Löw bis 2022. Komplett unvorstellbar eigentlich.

Ein Meilenstein seines Schaffens soll das Projekt des Aufbaus der neuen DFB-Akademie an der Frankfurter Galopprennbahn sein. 150 Millionen Euro schwer. Und jahrelang in Prozessen erstritten.

„ Die Akademie unter der neuen Leitung von Oliver Bierhoff ist ein ganz wichtiges Instrument, um besser zu werden,“ sagte der DFB Präsident Reinhard Grindel nach dem WM – Aus. Offensichtlich hat man dem Sonnenkönig des deutschen Fußballs alle Freiheiten eines Diktators gegeben. Entscheidung nach Gutsherrenart könnte man auch sagen.

 

Zum Hintergrund:

Ich darf einen GF nicht zu einem Bundesligaspiel einladen aus Compliance Gründen. Wir dürfen uns allenfalls treffen, wenn er selbst eine Karte privat kauft. Herr Bierhoff vermarket in einer gnadenlosen „Selbst-Sucht“ vom DFB Koch , über das T- Shirt bis zu Bratwurst in Bundesligastadien alles was nicht „niet,- und nagelfest“ ist.

Das Schlimmste, was er zu WM veranstaltet war, den Begriff  „Die Mannschaft“, von der weltberühmten französischen Sportzeitung „L´ Équipe“ (die seit Jahrzehnten von „La Mannschaft“ schreibt) zu klauen und diesen (Waren-) Stempel dem deutschen DFB-Auswahlteam als branding design aufzudrücken.

Wir sind jetzt wie Coca Cola, Levi´s oder Marlboro, die Premiummarke „die Mannschaft“ – und nicht mehr das bundesdeutsche common good: das Gemeingut „die Nationalmannschaft“.

Wir sind nicht mehr die Fußballweltmeisterschaft sondern die FIFA WM.

Alles wird vermarktet, die Wertestruktur des Fußballs wird dem Teufel verkauft.

Die Fans haben dabei lediglich da zu sein, den Mund  zu halten und zu applaudieren. Das Fußball Geschehen des Nationalmannschaft-Direktors Oliver Bierhoff reduziert sich auf „ Kohle- Kohle –Kohle“.

Immer weiter in den Ab-Werte Kosmos….

Ob es da einen Herrn Özil gibt, stört nur.

Die Fußballspieler sind dabei moderne und herzlose Roboter, die nur eins zu erfüllen haben, zu funktionieren und Mammon zu generieren. Daher ist eine Ballmaschiene wie Toni Kross herzlich willkommen und geniale Outsider wie Sane, Kruse und Wagner  Spieler- non- grata.

Lange hat man geschwiegen, jetzt ist er Mesut Özil erst schuld am WM Debakel und dann wieder nicht, weil man ja was sagte, aber es nicht so meinte. Was denn nun Herr Bierhoff?

Überhöhte Umsatzzahlen und ein Schuldiger für die WM: Özil. Unfassbar. Özil hat immerhin 91 Länderspiele auf dem Schalker Buckel. Sein Ex-Trainer Arséne Wenger hat sich auch besorgt geäußert zu den leblosen Leistungen seines Ex- Starspielers. Wer nicht geschützt und gestärkt wird, bringt keine Leistungen. Ist (psycho-)logisch. Und der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland fordert den Rücktritt von Grindel und Bierhoff. Bravo.

Am Ende des Tages stehen Zahlen, sehr große Zahlen. Und Schuldige. Für Oliver Bierhoff und Joachim Löw ist Mesut Özil der Judas des Fussballs. Keiner dieser feinen Herren übernimmt wirklich Verantwortung. Der eine mit 30 Millionen im Jahr (Bierhoff) der andere mit 15 Millionen im Jahr (Löw) allesamt mit durch den DFB Präsenz generierte Mehrwert- Multiplikation ihres gierigen „Werbe-Ichs“.

Ich war Gast bei einer Telekom Veranstaltung vor 10 Jahren in Berlin. Alle Präsidenten, Sportchefs und Trainer waren eingeladen der deutschen Bundesliga. Franz Beckenbauer ermunterte mich, Herrn Bierhoff anzusprechen, und um einen Termin zu bitten, um ihm detailliert eine Profi-Kommunikations-Matrix für Fußballspieler vorzustellen.

Das Ziel: Wie können Fußballer effizienter kommunizieren und sich durch Wahrnehmungs-Kongruenz besser mit der Führung verstehen?

Das war der dann der kürzeste Dialog, den ich je in meinem Leben erlebt habe.

„ Guten Tag Herr Bierhoff, darf ich sie ansprechen meine Name ist Christoph Schwab“

„Ja Gerne“

„Ich habe eine Kommunikations-Matrix für Profi Fußballer entwickelt und würde Ihnen diese gerne bei einem Termin vorstellen“

( Anmerkung mit Ereigniskommunikation)

„ Der DFB hat keinen Handlungsbedarf:“ „Vielen Dank für diese profunde Aussage. Schönen Abend noch“

Erst später erfuhr ich, dass Herr Bierhoff ja mit seiner Agentur jeden Kieselstein vermarktet. (siehe oben)


Ich plädiere für den sofortigen Einsatz unabhängiger Wirtschaftsprüfer, die jede Zahl umdrehen und alles exakt prüfen, um die Machenschaften des Herrn Bierhoff aufzudecken. Gleichzeitig beantrage ich die Überprüfung der Personalie Bierhoff allgemein. Hier stellen sich zwingende Fragen:

Was befähigt Herrn Bierhoff den Job bei DFB wirklich ausführen zu können?

Wer hat ihm wirklich zum Diplom Kaufmann verholfen?

Und hat er seine Diplomarbeit wirklich  selbst verfasst??

Andere Herren wie z.B der Verteidigungsminister von und zu Guttenberg mussten nach  einer intensiven  Prüfung gehen.


Herr Löw sagte im  ersten Statement, er übernehme Verantwortung. Nicht geschehen. Er hat sich bis August zurückgezogen, um nachzudenken.

Jetzt werden beide Herren bis 24.08 verdonnert endlich über die Konsequenzen Farbe zu bekennen. Das sind noch 5 Wochen. Viel zu lang.  Denn am 06.09 geht es ja gegen den Weltmeister Frankreich.

Unfassbar das einen CEO eines Unternehmens zu fragen.

Dieser Mann darf straffrei sprechen und sagen ohne es zu meinen, wir interpretieren und er rudert zurück.

Darum waren Sie wenig angreifbar bei Erfolgen und jetzt umso mehr bei Misserfolgen. Beide müssten sofort zurücktreten nach dem Debakel bei der WM 2018 gegen Südkorea. Ein Abschied nach der WM 2014 wäre konsequent gewesen wie Phillip Lahm, ein Abschied jetzt nach dem frühzeitigen Ausscheiden logisch. Ein späterer Rücktritt 2018/2019 wird hingegen unehrenhaft.  Aber er wird kommen.

Die 10 Fehler

 

  1. Wahrnehmung und Sendung

Joachim Löw konnte noch nie richtig kommunizieren. Seine Aussagen und Sendungen sind nebulös, vage, nicht definitiv und ungefähr. Ihm fehlt Tiefe und eine wirkliche Strategie, ein roter Faden. Die Pressekonferenz vor dem 1. Spiel in Moskau war eine einzigartige Katastrophe.

„Betroffenheits- Verharmlosung“  würde ich das nennen. Es hätte noch gefehlt, er hätte geweint. Kein Ausdruck, kein Pathos keine Leidenschaft, keine Motivation: Nur Belanglosigkeiten. DFB Präsident Grindel redete sich  dabei über die Personalie Gündogan/Özil um „Kopf und Kragen“.

 

  1. Ereigniskommunikation 

Joachim Löw ist schon immer fast jedem Konflikt aus dem Weg gegangen. Die wirkliche Aussprache mit Michael Ballack nach der WM 2010 hat nie stattgefunden. Oder wurde beschönigt. Mittelstürmer Stefan Kissling (Bundesliga Dauer-Goalgetter und Torschützenkönig der Bundesligasaison 2012/2013) wartet bis heute auf ein klärendes Gespräch mit dem Bundestrainer, warum er nicht der richtige Mann für die Nationalmannschaft war. Querköpfe wie Kruse, Wagner und Sané haben und hatten nie eine echte Chance.

Joachim Löw braucht die Wohlfühlatmosphäre der Ja-Sager. So hat er über Jahre solche Menschen um sich geschart, die ihm wohlfeil nach dem Munde reden. Eine wirkliche klare Aussage und Schutz für seine deutsch-türkischen Schützlinge – egal wie auch immer geartet- hat es nie gegeben. Im Gegensatz zum schwedischen Durmaz: dieser wurde nach dem Spiel von der ganzen Mannschaft geschützt. Hier hat besonders der Teamanger Oliver Bierhoff und die gesamte DFB Spitze völlig versagt. Beide Spieler hätten entsprechend geführt, erklärt und dann gestärkt werden oder nach Haus geschickt werden müssen.

Es war eine läppische Erklärungsdebatte nach dem Motto:

Wasch mich, aber mach mich nicht nass. 

 


Ereignis Kommunikation lernt man in Trainings & Coachings.

Wie erkläre ich Mitarbeitern und oder Spielern was eine verheerende Auswirkung haben kann und wie man bestimmte Ereignisse entschärft und löst. Dazu bieten sich Verständnisfragen, Zwischenfragen, Nachfragen an, um den anderen wirklich in seinen Motiven zu verstehen.

Mit langen Pausen versehen erklärt sich der Empfänger. Dann werden Gegenpositionen erläutert und Meinungen übereinandergelegt. So etwas nennt man Wahrnehmungskongruenz. Daraus ergeben sich dann Kommunikations,- und Verhaltensmodule für alle, die nach innen und außen gesendet werden. Das hilft dem Verursacher genauso wie dem Team selbst,  baut Vertrauen auf und vereitelt endlose Debatten danach (wie eben hier geschehen mit Herrn Grindel, der ebenso unglücklich agiert wie sein Vorgänger Niersbach)

https://www.youtube.com/watch?v=MrL3BfuZ8vo


 

Beide Spieler zum Bundespräsidenten zu schicken, war wohl die denkbar schlechteste Lösung. Beide Parteien wussten nichts miteinander anzufangen. Danach hat Herr Steinmeier auch noch reüssiert in der Zeit und das Debakel war perfekt.

Eine Kommunikationsabteilung muss unbedingt die Bedingungen der Ereigniskommunikation beherrschen, sonst ist sie fehl am Platze.

Bestes Beispiel dafür waren die wochenlangen besonnenen Auftritte des CEO der Lufthansa Carsten Spohr nach dem unvorstellbaren Absturz der German Wings Maschine in den französischen Alpen

https://www.youtube.com/watch?v=8-dbcgikwDY

 

  1. Personalhörigkeit 

Joachim Löw hat sich schon immer auf ein bestimmtes Personal verlassen und gesetzt. Das waren vor allem wachsweiche, nicht widersprechende Mainstream Akteure. Ihm war es völlig egal, wer überdurchschnittliche Leistungen brachte:

Hauptsache kein Widerspruch.

Seine Nibelungentreue geht durch alle Mannschaftsteile und die seines Beraterstabes. (Assistenten wie Schneider/Sorg sind unscheinbare Erfüllungsgehilfen, Thomas Schneider als Cheftrainer gescheitert bei Stuttgart. Torwarttrainer ist Andreas Köpcke, Chefscout Urs Siegenthaler hochstilisiert als Dr. Allwissend, lag in der Mexiko Bewertung der Spielweise total daneben. Chefpsychologe Horst Dieter Herrmann tritt zu wenig  in Erscheinung und wenn kommt da wenig Erbauliches und Unterstützendes aus seinem Mund.

(Stichwort „Transformationale Führung“)

Allesamt sind Sie jetzt 14 Jahre an Joachims Löw Seite. Da treten schnell Verschleißerscheinungen auf. Und man generiert fortan immer mehr Selbstgefälligkeiten, die in der Wechselwirkung mit dem gemeinen Fan und der Öffentlichkeit oft tödlich enden.

Auch hier ähnelt er wieder flagrant der Bundeskanzlerin, die sich in 12 Jahren nur mit Ja-Sagern umgeben und alle wichtigen Leute weggebissen hat. Schon Altkanzler Schmidt, den das Volk mit 90 Jahren noch mal zum Bundeskanzler gewählt hätte, sagte, dass zwei Amtszeiten von insgesamt acht Jahren schon fast eine zuviel wären. „Honeymooner“ Schröder bestätigte das dieser Tage auch. Das amerikanische Wahlrecht sieht auch folgerichtig max. zwei Wahlzeiten vor und das ist zielführend.

Der größte Klebstoff des menschlichen Behaviours ist: habits – DIE GEWOHNHEIT/en.

Die Gewohnheit hält schnell Einzug und zerstört jedweden Fortschritt,-und Veränderungswillen wie auch die Bereitschaft dazu. Das sieht man sehr gut in afrikanischen Regierungen, die einmal gewählt einfach nicht abtreten wollen aus purer Gewohnheit und Machterhalt.

Die Amtszeiten des Bundestrainers müssten auf max. zwei Perioden gedeckelt werden.

Einfaches Beispiel wie es auch anders geht, sind die Abgänge der CEO von Bayer (M.E. Johannes Dekkers war bis 01.04.2016 CEO bei der Bayer AG, ging auf dem Höhepunkt seines Schaffens).

Kaspar Rohsted ging am 30.4. 2016 als CEO von Henkel zu Adidas .

Nachfolgerübergabe an Hans Van Bylen in hervorragendem Zustand.

Was heißt das für Sie Herr Rohsted??

Dax-Chefs müssen heute deutlich globaler sein als vor 20 Jahren. In anderen Sprachen kommunizieren, ein gewisses Verständnis für die Kultur von Amerikanern oder Chinesen haben. Früher waren deutsche Manager vielleicht ein bisschen respektlos. Heute sollte man nahbar sein. Einigermaßen höflich. Und klar. Unsere Konzernsprache ist Englisch, das ist für viele hier nicht die Muttersprache. Man muss also sehr eindeutig kommunizieren.

Sagen Ihre Wettbewerber auch.

Wenn ich mit Freunden über Adidas spreche, rede ich über Jesse Owens 1936, über den Fosbury-Flop, über Muhammad Ali. Diese Ikonen sind Teil unserer Geschichte. Das unterscheidet uns. Einer der Gründe, warum Deutschland 1954 Fußballweltmeister wurde, waren unsere Schuhe – das sehen hier alle so. Eine junge Firma hat viele Vorteile, aber sie hat keine Geschichte.

Noch Fragen Herr Löw?

 

  1. Spiel- System- Wettbewerb-Strategie

Joachim Löw hat 36 Nationalspieler, die alle gut ausgebildet sind.

Die Erfolge der Jugendmannschaft U 19, U 21 und U21 sind wirklich beeindruckend. Der Gewinn des Confed Cups dazu letztes Jahre extraordinär. Joachim Löw schöpft aus dem Vollen.

Die deutsche Nachwuchsarbeit in den Bundesleistungszentren ist gut.

Die Spieler beherrschen mittlerweile fast alle Spielformationen. Das könnte man einsetzen. Joachim Löw ist jedoch zu starr.

Ob 4-2-2 oder 4-3-3 oder andere Systeme. Das bedarf einer strategischen und zielgeführten Grundausrichtung und großen Erfahrung. Joachim Löw ist bereits 58 aber beherrscht das ständige Wechseln in Systemen einfach nicht. Er ist limitiert. Und kann auch das neue moderne Umschaltspiel nicht. Er hängt am Ballbesitz-Fußball fest, der grundsätzlich nicht schlecht ist aber ständig auf den Prüfstand kommen muss.

Die Mannschaften bei der WM 2018 waren allesamt athletischer, wesentlich schneller und austrainierter sowie laufbereiter als 2014.

Dazu bedarf es Wendigkeit, Agilität, Wachheit, Mut – und den Blick über den Schwarzwälder Hochtalrand hinaus.

 

  1. Gruppe versus Team

Ein Team ist dann ein Team wenn es schnittstellenfest agieren kann. Dieses Team muss man zusammen schweißen. Das kann ein Teamleader wie Al Pacino in dem Film „Any Given Sunday“, wie Jochen Klopp beim FC Liverpool, wie Belgiens Trainer Roberto Martínez oder wie Larry Page und Sergey Brin bei Google. Joachim Löw ist dies nie gelungen. Er profitierte von BLOGS aus sehr gut trainierten Vereinsmannschaften.

Hier ist Psychologie, Kommunikations-Verständnis, („Erst verstehen, dann verstanden werden“) und Führung und Seelenmassage sind gefragt. Wie bei Jupp Heynkes. Der den Kolumbianer James bei Bayern nach Anceelotti wieder aufbaute,weil er verständnisvoll mit ihm spanisch sprach.

Hier muss ich mich immer wieder mit kritischen Momenten auseinandersetzen. Aufnehmen, annehmen, diskutieren und umsetzen.

Alle das kann und will Joachim Löw nicht.

Ein erfolgreiches Team zu ändern fällt  ja auch schwer. Bis heute ist der FC Barcelona ein Prototyp des Teamspiels dafür. In den Jugendmannschaften ausgebildet verstehen sich diese Spieler „Blind“

 

  1. Führung & Moment Management®

Jede Mannschaft, jedes Team und jede Gruppe benötigt einen Leader.

Alle wirken sie nach verschiedenen Systemen. Aber eins ist klar:

Der Leader muss erkennen, wie er, wann und wo, wie führt:

Direkte Führung, delegative Führung, situative Führung, oder transformationale Führung. Es gibt ein Füllhorn von Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, daß der Leader in der Lage sein muss jeweils blitzschnell zu springen. Das nennen wir Moment-Management®. Und genau das kann Joachim Löw leider nicht. In der Vorbereitung auf diese WM nicht und in der Umsetzung überhaupt nicht. In der Politik ist es schwierig ja, aber auch hier kann es die Kanzlerin nicht. Sie  hat immer moderiert aber niemals geführt.

Moderne Unternehmensleader springen in den Führungsstilen. Sie wissen wie unterschiedlich sie führen müssen um sich auf Mitarbeiter einzustellen.

 

Dazu am 13.Juli der besonne WM Kapitän 2014 Philipp Lahm:

„Ich bin überzeugt davon, dass Jogi Löw seinen kollegialen Führungsstil der letzten Jahre ändern muss, wenn er mit der neuen Generation von Nationalspielern wieder Erfolg haben möchte.Die beschriebenen Spieler brauchen eine deutlich straffere Führung als die Generation vor ihnen. Diese klare Ansprache hätte es zum Beispiel gebraucht, als die Affäre um Mesut Özil und Ilkay Gündoğan um das gemeinsame Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan hochgekocht ist.“

 

  1. Die Zeit- Alter- die Entwicklung 

Joachim Löw hat die extreme Weiterentwicklung von Power, Stärke, Athletik und Schnelligkeit im Fußball nicht mit ein einkalkuliert.

Das war ja zu erwarten und auf und bei allen internationalen Testspielen zu sein.

Er hat es negiert.

Wandte man noch Deuserbänder, Medizinbälle und Gummiringe bei Klinsi an. Schwer arbeitend verpasste der Bundestrainer einfach die Zeit.

Heute muss ich besonders körperlich und physisch am Limit trainieren. Dazu gehören nicht nur Laktatwerte, und Bio-Rhythmen sondern auch Blut und Urinanalysen sowie wichtige Ernährungs,- und Ruhephasen. Das Ganze disziplinarisch strukturiert.

Durch die „Laissez-Faire-Art“ des Trainerstabes spielten eigentlich die Spieler nachts endlos an ihrer neuen Playstation. Im Hotel. Dass dann Bierhoff offenbar die W-LAN Verbindung des Hotels kappen musste. Ein Armutszeugnis: Disziplinlos. Kein Vertrauen. Klein klares Regelwerk!

 

  1. Wohlfühloase

Die Wohlfühloasen sind unerschöpflich: Playstations, Millionen-Gehälter, Vorteilsname, Wahrnehmung, Ansehen bei den Fans, soziale Netzwerke und den Trommeln:

„Wir sind ja Weltmeister“

Wir baden in Honigmilch, wir schöpfen nur im Ruhm, wir aalen uns in Sachertorte und trinken den Met des Weltmeisters. Irgendwann spielen wir auch mal Fussball, aber laufen haben wir verlernt. Logisch?

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht; heißt es schon bei Heinricht von Kleist.

 

  1. Verantwortung und Mitverantwortung und Selbstverantwortung

Kurz nach dem blamablen Aus sagte der Bundestrainer Joachim Löw :

“ Ich übernehme natürlich die Verantwortung!“.

Bis heute hat das keiner gemerkt und gespürt. Wenn ich Verantwortung übernehme nach diesem schlimmsten Ergebnis nach dem zweiten Weltkrieg dann habe ich nur eine Chance: Rücktritt.

Das gleiche gilt für den DFB Direktor Oliver Bierhoff. Das Faustus-Mephisto Gespann hat die Verantwortung und müsste zurücktreten. Stattdessen sagt Joachim Löw, ich mache weiter, das kann nicht das Ende sein, so will ich nicht ausscheiden. Er hat jedoch keinen Plan und zieht sich mal eben wochenlang zurück bis er sich äußert. Unvorstellbar eigentlich in Unternehmen.

Wenn ich gescheitert bin in der Wirtschaft dann nehme ich den Hut.

Volkswagen, Thyssen Krupp, Audi; es gibt viele  Beispiele.

Fragt sich bloß wie?

Auch hier wieder gibt es Ähnlichkeiten zur Politik. Angela Merkel ist auf der ganzen Linie gescheitert und klebt an Ihrem Stuhl. Hat den Absprung verpasst. Wie auch ein Nachfolger (Team) aufzubauen. So wird sie als Frau ohne Eigenschaften in die Geschichte eingehen.

 

  1. Vertrauen bringt Sicherheit – Ehrlichkeit hilft allen

Joachim Löw ist ein Mainstream- Junkie. Er hält Konflikte nicht aus, die ein Spitzentrainer einfach managt und dann auch Coachen muss. Löw ist auch kein sprichwörtlicher Coach, sondern „kumpeliger Stichwortgeber“. Löw ist nicht mutig und vertraut nicht. Wenn einmal etwas funktioniert, verwendet er es immer wieder. Dabei folgt er der Philosophie Abraham Maslows:

“Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist beginnen viele Dinge wie ein Nagel auszusehen.“

Da er auch mit den Spielern nicht am Behaviour arbeitet, bleiben sie so wie sie sind. Der grosse Bill Shankly sagte immer: „Wir machen gute Spieler besser. Das ist unser Bestreben.“

Im Gegensatz dazu steht Jürgen Klopp. Der vertraut und setzt sich intensiv mit seinen Spielern auseinander. Er versucht sie tatsächlich in jeder Minute zu lesen und sie besser zu machen. Don Kloppo ist mutig.

Wie er Liverpool in das CL Endspiel brachte ist seiner Leistung geschuldet, vorhandenes Ressourcenkapital entscheidend besser zu entwickeln.

Joachim Löw hat ein Mut-Defizit. Ihm sind ungefähre Spatzen auf dem Dach lieber als Habichte und Tauben im Wind der Nicht-Berechenbarkeit.

Für einen Mittelplatz Bundesliga mag das reichen, jedoch nicht für die Weltspitze im modernen Fußball.

In der Politik ist hier wieder die Kanzlerin dem Bundestrainer frappant ähnlich. Sie läuft dem Mainstream hinterher und moderiert alles, was ihr zwischen Brüssel und Toronto begegnet. Sie fällt nie Entscheidungen, es sei denn, das tun für sie andere und sie springt dann im Gefühl des Schwarmes blitzschnell auf. Das ging lange Jahre gut, ist nun aber nicht mehr zu halten.

Für Unternehmen bedeutet es immer, Mitarbeiter weiter zu entwickeln, sie neu einstellen und Ihnen die Möglichkeit der Entfaltung zu geben.

Viele Firmen sind hier beharrlich auf einem guten Weg. Ohne Weiterentwicklung = Stillstand. Und das bestraft der Wettbewerb schnell.

 

Zusammenfassung

Das Gespann Löw/Bierhoff hat sich in den vergangenen 14 Jahren ein undurchsichtiges Gestrüpp von Mehrwerten geschaffen, die  erst einmal sich selber sehen. (siehe oben) Schnell erkannte man die Popularität und den Markenwert der Nationalmannschaft, um ihn für sich selbst gierig zu nutzen. Zu überhöhen und zu einem Servomechanismus zu bauen.

Medienspots – okay, aber bitte nicht als Werbespot vor den Spielen mit Löw als Nivea Boy und Löw in der Badewanne. Das widerspricht schon mal Compliance Regeln.

Die Millionen schweren Kampagnen von REWE und der Commerzbank waren nach dem Aus wie von Geisterhand am Markt verschwunden. Wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Bei einem wirklichen Change und Neuanfang muss es besonders hier zu einer Neureglung kommen, allein um den Wert & Wertigkeit des Spiels zu schützen. Außerdem müssen die Strukturen unbedingt transparent gemacht werden. Stellen Sie sich vor, Sie sind CEO oder GF für ein mittelständisches oder Dax Unternehmen und Ihre Frau oder Ihre Kinder halten das Monopol. Auf jedes Marketing Instrument oder Event in Ihrer Firma. Ein Unding. Sie müssten sofort das Unternehmen verlassen.

Anders bei den Herren Bierhoff & Löw.

Bei Bierhoff und Löw gehen Selbst- und Fremdwahrnehmung Ihres Behaviours komplett getrennte Wege. Die Ereigniskommunikation ist für beide und vor allem Löw ein absolutes Fremdwort. Abhängigkeit von riesigen Ja Sager-Beraterstäben, prägt die Ära Löw. Löw ist nicht in der Lage als Moment-Manager® unterschiedlich tonal zu agieren. Leidenschaft und Hingabe sind ihm fremd. Lesefähigkeit der Spieler sowieso. Das athletische „Grasfresser“ Team 2018 ist an ihm vorbeigegangen.

Er kann nicht energisch und energetisch Führen. Und er hat die Schnelligkeit, Agilität und Athletik des neuen Spiels nicht in seiner Anamnese und Vorbereitung und Vorleistung berücksichtigt. Vertrauensrituale hat er nicht gelegt, Verantwortung nicht übernommen, sondern schlimmer noch:  Spieler auserkoren, die schuldig waren. Spieler, die dabei waren und die vorher schon aussortiert wurden.

 

Er hat nach einer guten Zeit, die vom großartigen Spielerpotenzial getragen wurde den Absprung verpasst und geht letztlich als Verlierer vom Feld. Das ist logisch bedauerlich aber folgerichtig.

Joachim Löw ist zum Mainstream seines eigenen Monuments 2014 mutiert. Er ist die Powerpoint Folie seines artifiziellen Narziss geworden, der in seinem eigenen Spiegelbild an einer  Laterne in Sotschi ertrank.  Hatte er jemals einen wirklich tiefen Resonanzboden?

 

Manche Begriffe müssen grundsätzlich geschützt werden. Aus unbändiger Vermarktungsgier bleiben momentan alle Werte auf der Strecke. Wie soll man die bloß jungen Spieler vermitteln?

Das ist wie im Leben: Immer wenn es gut läuft werden die Begehrlichkeiten größer, noch mehr und noch mehr zu machen.

Und irgendwann brechen alle Dämme. Die Gier wird zur Selbst-Sucht. Das ist so  so wie ein 14 jähriges Mädchen an einem Wochende 5000 WhatsApp Nachrichten schreibt. In der Geschichte haben wir viele Beispiele, wo das so gelaufen ist. Daher wiederholt sich Geschichte immer.

Nur wenige  lernen wirklich daraus.

So simpel es klingt, seit es den blauen Planeten gibt „bestimmen die Jahres Zeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter den ständigen Change. Alle Gestaltungsperioden  unterliegen hier genauso den Veränderungen. Die einzige Kreatur: Der Mensch glaubt, durch Machtstrukturen den Gewohnheits-Kitt seines Lebens  so lange zu zementieren bis er in tausend Stücke bricht. Und dann beginnt alles wieder von vorn.“

 

Viele von Ihnen fliegen  oft – für Sie ist es völlig normal mit dem Airbus  sicher von A nach B zu reisen.

Vor einigen Wochen kamen die neuesten Zahlen – Fliegen ist das sicherste Verkehrsmittel der Neuzeit.

Stellen Sie sich vor, die beiden Piloten im Cockpit (und Lotse im Tower) kommunizieren nicht deckungsgleich bei den Sicherheitsvorkehrungen, dem Start, der Landung und während

 des kompletten Fluges: In der Fachsprache Call-Outs genannt, Repeat Message und Two-Way Communication.

Was würde wohl passieren?

Stellen Sie sich vor eine Fabrikhalle brennt und die Feuerwehr muss ausrücken. Zu einem Löschzug gehören  neun Feuerwehrleute.

Wie müssen Funker, Dienststellenleiter und Feuerwehrmänner agieren, damit der Brand schnell und möglichst ohne viel Schaden gelöscht wird?

Wie wichtig sind Kommunikation, Teamgeist und Zielstrebigkeit?

Und die Verlässlichkeit und das Wissen um jede Position?

Stellen Sie sich vor, sie sollen mit einem Duo oder Trio ein großes internationales  Projekt in Ihrem Unternehmen vorbereiten, ausrollen und dann mit einem  Projektteam

„Just in Time“

gestalten und erfolgreich umsetzen? Mit ständigen Absprachen an die Units in Übersee und  an die Führung? Wie wichtig sind hier Zuverlässigkeit, Vertrauen & Sicherheit, schnittstellenfeste Kommunikation, Verschwiegenheit und  Feedbackmanagement?

Lange Pause!

Als der Spitzenbeamte Martin S. im Februar 2017 zum Kanzlerkandidaten ernannt wurde, durch den Wirtschaftsminister und Parteivorsitzenden Sigmar G., fabulierte er hiernach, er wolle Bundeskanzler werden. Er glaubte das sicherlich allen Ernstes selbst. Er war vollends überzeugt. Im März 2017 sagte Martin S.  in Wolfenbüttel zu Sigmar G. in die Mikrofone:

“ Ich bin dankbar dafür, dass ich diesen Mann meinen Freund nennen darf!“

Sigmar G. war damals der unbeliebteste deutsche Politiker als Wirtschaftsminister. Damals schon forderten viele seinen Rücktritt in der Kartellrechtssache mit Tengelmann.  Da hatte er vorlaut gebellt. Da kam ihm der ahnungslose Schön-Redner aus Brüssel gerade recht. Er war seinen Posten endlich los und Martin S. sprang bar jeden Wissens aus  dem wohligen Wärmebad  Brüssel,

in das Haifischbecken Berlin und seiner eigenen Partei.

Was die beiden sich wohl bei ihrer innigen Umarmung über Vertrauen und Zuverlässigkeit ins Ohr flüsterten, wird ein ewiges Geheimnis bleiben.

Was ist wirkliche Freundschaft? Wie geht man damit um?

Wie gestalten Sie Freundschaft?

Sigmar G. wurde dann Außenminister und beliebt, weil er zur

„Kanzlerin des Aussitzens“

einen Gegenpol bildete. Er bellte fortan auf der internationalen Bühne und das kam gut an. Er war sehr laut – aber nicht erfolgreich.

Martin S. rannte wie ein Hamster der Unschuld von einem Fettnäpfchen zum nächsten.

Er war auf nichts aber rein gar nichts vorbereitet, was ihm im Inneren der Partei und des Landes  erwartete. In völliger Ich-Bezogenheit und Selbstüberschätzung –  genau wie Sigmar G. übrigens – der glaubte tatsächlich nun seine Rolle gefunden zu haben.

Vorgänger und Herausforderer bereiteten sich gewissenhaft historisch, rhetorisch, wirtschaftlich und wertezentriert vor. Mit  schnittstellenfesten Kommunikations-Teams. Martin S. hatte mal gerade zehn Gefolgsleute,

die ihm teilweise von anderen  auch noch zugeordnet wurden.

Nach dem Motto: Du hast keine Chance – aber nutze sie.

Wie bereiten sich wohl Flugzeug-Crews auf einen Langstreckenflug vor mit einem A380? Piloten, eine 20ig-köpfige Crew, Bodenpersonal, Sicherheitsdienste, Fluglotsen, Wetter-Experten und fremdsprachige andere Verantwortliche an den Flughäfen?

Martin S. überhöhte  sich quasi aus dem Stand und nahm offenbar seine Umwelt, seine  Kollegen, seine Berater und auch die gemeinen Bürger nicht entsprechend wahr.

In Unternehmen müssen schon nach kurzer Zeit solche vermeintlichen Leader die Firma wieder verlassen, weil sie den Markt, den Wettbewerb, das Umfeld, die Produktqualitäten  und das Human Resources – Kapital völlig falsch eingeschätzt haben.

Das Ende kam eigentlich schon beim sogenannten TV Duell zwischen Angela M. und Martin S. Der zögerliche Kopfnicker und die kraftlose Kanzlerin liefern sich dort eine Tête-à-Tête wie bei einer Butterfahrt mit anschließendem Heizdeckenverkauf mit rosaroten Himbeer-Cocktails garniert.

Keine Visionen,  kein Fortschritt, keinen zwingenden Themen,  kein Verständnis für die wirklichen Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger.

Keine Mut-Möglichkeiten. Null Bewegung.

Als dann der gewollte Bundeskanzler in spe Martin S. am Wahlabend um 18:01 Uhr, eine mögliche Neuauflage der GroKo kategorisch ausschloss, war klar, dass bei dem schlechtesten  Votum nach Kriegsende für die älteste Volkspartei des Landes (gegründet 1863) mit  round about 20% nur eins übrigblieb:

Schneller, schlanker Rücktritt.

Stellen Sie sich vor, der Löschzugführer fährt aus persönlichen Gründen plötzlich  bei einem Großbrand nicht los und lässt seine Kameraden im Stich. Oder unterlässt überlebensnotwendige Schritte für die Mannschaft?

Als Jamaika dann scheiterte, mussten die Genossen quasi über den Bundespräsidenten zum Gespräch mit den ungeliebten Ex-Kollegen  getragen werden. Martin S. war immer noch dabei.

„ Ich trete niemals in eine Regierung mit Angela Merkel ein“

hatte ja Martin S. kurz nach der Wahl ausgeschlossen.

Schon damals wunderten sich alle in diesem Land, dass Martin S. und

die Genossen nicht bereit waren, wirkliche Verantwortung für dieses Land zu übernehmen und zumindest die Verhandlungen in Betracht zu ziehen.

Bekannt ist der Kaugummiprozess, das Zieren, das Lästern und die egomanische Sendekommunikation aller und  vor jedem Mikrofon. Bar jeder internen  Absprache waren alle Beteiligten nicht

in der Lage, das zu tun,

was wichtig war und ist: Nämlich solange zu schweigen und still zu halten bis es wirkliche Ergebnisse gibt.

Es wird kolportiert, das der Bayern Ex-Trainer Pep Guardiola nur deswegen München den Rücken kehrte, weil immer wichtige Interna  aus der Bayern Kabine  nach außen gesendet wurden.

Schnittstellenfeste Teams können schweigen, bis es soweit ist. Sie gehen demütig vor („freiwillige Selbstverpflichtung“) um das Gesamtergebnis nicht zu gefährden.

Martin S. nahm dann doch die Verhandlungen auf bis zur endgültigen Implosion am Donnerstag, dem 08.02.2018

Insider berichten, dass die letzte Verhandlungsnacht zum Schluss so ablief,

dass viele Verantwortliche auf dem Teppichboden schliefen und eine kleine Gruppe sich fast unversöhnlich gegenüber gesessen haben soll.

Der Damaklos-Erpressungssatz lautete:

„ Entweder wir kriegen die drei Schlüsselpositionen Außen-, Finanz-,  Arbeitsminister oder wir lassen alles platzen!“

Spätestens hier wurde jedem klar: Es geht weder um Inhalte und wichtige Zukunftsfragen. Es ging ausschließlich um Erreichung von Macht oder eben um Erhaltung von alten Machtstrukturen.

Angela M., Martin S. und Horst S. traten dann 11:45 Uhr vor die Presse und versuchten den Menschen und Meinungsgestaltern ein 177 Seiten

Koalition-Poker-Papier  als Erfolg für die Bürger sozialkosmetisch zu verkaufen.

Dieser Vorgang und dessen Folgen sind einmalig in der wechselhaften Nachkriegsgeschichte dieses Landes.

Was danach folgte ebenso: Denn einen Tag später saß Martin S. bei der Regenbogenpresse und schwadronierte wie immer drauflos. Völlig losgelöst machte er sich über den ungeliebten  Neu,-

und Altpartner  lustig:“

„Wir sind kein Nonnenkloster, aber wie die Union miteinander umgeht,

da kann man schon Mitleid bekommen“

Rumps.

Martin S. betonte dabei ständig, wie stolz er darauf sei, dieses Ergebnis für die SPD ausgehandelt zu haben, als wäre er es allein gewesen.

Rumps.

Im Vertrag stünden viele Europa-Themen, darum könne er am besten die europapolitische Wende umsetzen und müsse unbedingt Außenminister werden. Und eben jungen Frauen den Vortritt lassen. Andrea N. solle Parteichefin werden.

Rumps.

24 Stunden vorher hatte er seinem Freund aus Goslar erklärt, dass der nächste Außenminister Martin S. heißen würde, nachdem er ihm wochenlang aus dem Weg gegangen war.

Also ein geniales Konzept von Martin S.:

Abgabe Parteivorsitz. Eintritt in die Regierung als Außenminister und

Ex-Kommunizierung seines ehemaligen Freundes Sigmar G., der ihn im Februar 2017 ins kalte Wasser geworfen und verbrannt hatte. Seiner Meinung nach.

Um  13:30 Uhr verlässt  Martin S. Berlin, setzt sich  in den Flieger und  will zwei Tage ausspannen.

Da hatte Sigmar G. bereits wie ein „Werwolf von Wortbruch“ geheult.

Martin S. hätte ihm angeblich versprochen, wenn es zu einer erneuten GroKo kommt, könne er Außenminister  bleiben.

Und dann lies er seine kleine Tochter Marie ( 5 Jahre) knatschen:

“ Du musst nicht traurig sein Papa, jetzt hast Du doch mehr Zeit für uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“

Zu Hause angekommen klingelte das Telefon bei Martin S.

Sein Landverbandschef Martin Groschek, mächtiger Abt des größten  Landesverbandes der SPD und Fan von Sigmar G. machte ihm klar, dass er nicht in eine Regierung eintreten könne nach den unendlichen Häutungen  der letzten Wochen. Ein Shitstorm ging im Netz los gegen Martin S. der kommunikative Sende,- und Wendehals der Nation. 6000 Unmutsäußerungen  und Parteiaustritte  der Mitglieder in 12 Stunden.

Das war einfach zu viel.

Martin S. trat ab und verschanzte sich an einem geheimen Ort. Vielleicht ist er in  einem Schweigekloster.

Die unendliche Geschichte von Versprechungen, Wendungen, Vermutungen, Ausbaldowern, Verschiebungen, Forderungen aller Beteiligten und der Führungsgruppe um Angela M. ,Martin S., Horst S., Andrea N. und Sigmar G.

hatte seinen vorläufigen Höhepunkt in dem wabernden Quadranten aus „Selbstliebe, Egomanie, Überschätzung und Hochmut“.

Das ganz unterlegt mit ständiger Sendebereitschaft der eigenen Ansicht über Twitter, Handy, Instagram, Email und immer gleich frontal in die

„Meute -Mikrofone der Meinungsmacher der vierten Gewalt“.

Lange Pause. Viele  Fragen!

Möchten Sie in Ihren Urlaubs-Airbus steigen wohl wissend, dass die Pilotencrew  Martin S. und Sigmar G. heißt?

Können Sie sich vorstellen, das Horst S. und Markus S. als Trainerduo ihren

CL-Club Bayern München trainieren?

Ihr Haus brennt: und Andra N. und Angela M. sitzen als Löschzugführerin und Dienstellenleiterin an den Hebeln der schnellen Kommunikation.

Können  Sie sich das vorstellen?

( O Ton- der neuen Mitgestalterin Andrea N. kurz nach der Wahl über ihre Dienstellenleiterin Angela M.

(„ Jetzt hauen wir ihr richtig in die Fresse.“)

Angela M. dann im ZDF am 11.1. 2018: Sie hatte sich selbst eingeladen:

„ Ich empfinde keinen Realitätsverlust. Wir wurden nicht erpresst. Ich werde diese wundervolle Position ausfüllen. Ich gebe zu der Verlust des Finanzministeriums schmerzt, aber wir haben dafür andere wichtige Ressorts dazugewonnen. Ich werde Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin in Personalunion sein. Ich habe versprochen, vier Jahre im Amt zu bleiben.“

Wie immer konturenlos, emotionslos, führungslos und schmerzfrei. Weiter-so! Immer weiter-so!

So als hätte es dieses Verhandlungs-Chaos nie gegeben. Daher war es lediglich ein Beruhigungsinterview an die aufbegehrenden Stimmen Ihrer Fraktion, ihrer Partei und an das Volk.

Angela M. wird nach 16 Jahren Beschwichtigungs,-und Stillhalte-Moderation als

„ Frau ohne Eigenschaften“

in die Geschichtsbücher eingehen.

Möchten Sie von diesem Führungspersonal der Bundesrepublik Deutschland bis 2022 geführt & begleitet werden, die mit hohem Engagement und vertrauensvoller Bereitschaft für die zwingenden Aufgaben dieses Landes sich für Sie und uns einsetzen? Fühlen Sie sich mit diesem Führungsteam sicher?

Vertrauen Sie diesen Gestaltern eines neuen zukunftsweisenden Deutschlands und Europas, den hohen Anforderungen  der Innovationen, des Changes und der enormen Herausforderungen einer neuen Leistungs,-Sozial,-und Migranten-Kommunikation?

Zugegeben:

In diesem Zeitalter des Turbo Kapitalismus und dem hohen Komplexität-Niveau sind andere Qualitäten gefragt.

Hinterzimmer Politik ist nicht mehr möglich. Die hyperaktiven Schwärme werden durch die sozialen Medien gefüttert und  energetisch angetrieben. Dazu kommt ein Entertainment Faktor, der von Politikern Popstar- Status gerade zu verlangt. Sie müssen heute alles sein:

Dabei spielt der seriöse politische Faktor nicht mehr die Hauptrolle.

Politiker müssen heute in Szenarien denken, im globalen Dorf wie ein Chamäleon agieren, Moment-Manager® sein, extrem belastbar und immer auf Augenhöhe verschiedener Meta-Ebenen der Kommunikation agieren. Die junge Generation dieser Politmanager steht bereit – man müsste sie nur wirklich sich entwickeln lassen. Siehe Macron in Frankreich. Dazu gehört sicherlich auch eine grundsätzliche Änderung der Bundeskanzler Quantität. Maximal zwei Perioden wie in den USA sind genug. Das sagte bereits Altkanzler Helmut Schmidt. Dessen Rat dieser Tage schmerzlich vermisst wird.

Pause

Wie gehen Sie mit ihrem Teams am Arbeitsplatz um?

Wie gestalten Sie selbst und mitverantwortlich ihre Aufgaben?

Wie leben Sie Ihren Kindern das Kommunikationsdreieck aus Einstellung, Präsenz und Kommunikation vor?

Was bedeuten Ihnen Werte wie Vertrauen, Loyalität, Kontinuität, Zuverlässigkeit, Erfahrung und Innovation?

Das alles ist kein Rosenmontags-Scherz. Pure Wirklichkeit! Deutschland 2018

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen!

Ihr Christoph Schwab

Guten Morgen lieber Herr Lindner,
Ich weiß, Sie lieben die Süddeutsche. Das schloss ich aus Ihrem kurzen Vortrag in Düsseldorf.
Sie haben sicherlich den Artikel ganzseitig vernommen vom Wochenende. Seite 49
„ Voll genial“- Deutschland hat noch keine Regierung, stattdessen herrscht der Lindnerismus, die höchste Form der Selbststilisierung. Was für eine Freude“
Er bestätigt einmal mehr, auf welchen Wegen wir in diesem Land sind. Der Mainstream Journalismus hat sich den politischen Verhältnissen nahtlos angepasst – man rankt sich mit dem nichtssagenden Regierungsensemble gegenseitig über
„Verflachungs-Energie“ und „Worthülsenakrobatik“ in ein Nirwana des Vakuums.
Hauptsache: Nicht Bewegen, nichts Neues, bloß keine Komfortlinien verlassend. Hauptsache, den Geist der
„ Gewöhnungsverwahrlosung“ weiter vorantreiben!
Wie in den Familien, wenn man die jungen Leute mit materiellem „Wahn-Vor-Stellungen“ und „Boss-Louis-Karton-Zuckerguss“ behängt und glaubt, so entstünden Leistungs- Potentiale:
„Und –meine-Kinder-sollen- es-doch-mal-besser- haben-Gesinnung“.
Ein fataler Irrtum.
Alles was auch nur nach Leistungswillen, Einsatzbereitschaft, Innovation und notwendiger Umsetzungs,- und Führungsbereitschaft schimmert wird gnadenlos im Keim erstickt oder von den CDU/SPD Arbeitsgruppen wegreguliert, kosmetisch behandelt oder gar nicht erst erwähnt. Vielleicht merkt`s ja keiner. Ich denke, es gibt noch nicht mal einen „Friedhof von Ideen“ wie in vielen Seminaren, die niemals den wichtigen Weg von der Pinnwand auf die Straße der Umsetzung finden. Es ist ja keiner verantwortlich.
Was kam denn wirklich bei den Verhandlungen heraus, die jetzt vom „Wendehals der Wucht“ seinen noch-Anhängern verkauft wird?
Habe am Wochenende mal die 28 Seiten kritisch analysiert für meine Interviews.
Ergebnis: Grundsätzlich „Ein- Weiter-§-So!“ Koste es, was es wolle. Wir haben ja so viel davon.
Lieber Herr Lindner,
Frankreich war tiefer verfilzt in der Hollande-Ära noch tiefer. Daher war Macron überhaupt möglich.
Deutschland ist offenbar noch nicht so weit unten. Deutschland ist wie ein Alkoholiker, der nach Jahren mit täglich 1,3 Promille im
„Parlament der Saturiertheit“ lallt:
“ Ihr, die Anderen, ihr seid doch die Alkoholiker, was wollt ihr denn, es geht uns doch gut, lasst uns in Ruhe weiter wurschteln.“ Immer weiter und weiter ohne einen Funken Aufbruch-Semantik.
Sie haben zum richtigen Zeitpunkt exakt die richtige Ausstiegsbremse gezogen. Das war nicht unfair, nicht wegrennend nicht….
Das war ein einfach nur verantwortungsvoll gegen ein NICHT-Weiter-So.
Und wenn wir ganz ehrlich sind: AM hatte das von Anfang an grundkalkuliert.
Sie wollten sich nicht zum „Betäubungsbegleiter der Päpstin“ machen.
Die Ära ist im Grunde längst vorbei. Zu global-zu schnell- zu aufregend fordert uns die „Tyrannei der Umstände“ heraus.
Die meisten aus diesem „Bewahrungs- Orchester des Stillstandes“ sollten sich morgens im Spiegel fragen:
“ Was tue ich diesem Land damit bloß für die Zukunft an?“ Was tue ich wirklich für meine Kinder, damit Sie auch noch in 30 Jahren leben können?“

Nice Sunday!

Liebe Geschäftspartner & Freunde des gepflegten Kurzpassspieles,

der blaue Planet schüttelte sich mächtig  in diesem Jahr.

Er gibt  Ungemach seiner Bewohner weiter. Heftig. Das Beben.

Die Klimakiller kommen näher. Hallo Mensch wach auf.

 

Was mich erfreut hat:

Die Alten leben richtig auf. Kirk Douglas wurde letzten Freitag 101 Jahre alt. Happy Birthday „Spartakus“.

Jupp Heynckes ( 72) verjüngt die Bundesliga und bringt die Bayern wieder in die Erfolgsspur.

Mit Disziplin, Vertrauen in die eigene Stärke und Empathie.

Unser Schulbau in Ukunda/Kenya startete am gleichen Tag bei 30 Grad. Am indischen Ozean ist jetzt Sommer. Die Kinder haben große Ferien.

 

Was mich bestürzt hat:

Politiker weltweit reden zu viel und handeln zu wenig. Die USA killen das Klimaabkommen und sich selbst.

Dafür gestaltet der blonde Donald eine  Steuerreform, die langfristig die Armen ärmer macht.

Er guckt mindestens vier Stunden am Tag fern und ist Weltmeister im Twittern.

Die sechswöchige Diskussion über Jamaika offenbarte bereits schnell das Ende: Die Gründe:

Zuviel Geschwafel nach außen, zu viel Ich -Projektion über dem Allgemeinwohl, keine Verantwortung &  wirkliche Führung. Kopf,- und Steuerlos.

Vorhandene Gesetze werden in  diesem Land nicht wirklich angewendet und umgesetzt. Der Mainstream- Staat will sich im Konsenz- Komfort -Blabla  ertränken und liebt die Überregulierung um jeden Preis.

Damit verschiebt man dann nur  die Rädchen der Zahlen aber immer im Kreis.

Der Abgasskandal um VW und wie man jahrelang mit ausdrücklichem Wissen der Führung manipuliert hat und nun die kleinen Manager wie heiße Kartoffeln u.a. in amerikanischen Gefängnissen zurücklässt.  Archipel Gulag auf wolfsburgisch. Modern, aber mit der ähnlicher Konsequenz.

 

Was mich beeindruckt hat:

Die Beerdigung von Altkanzler Helmut Kohl. Die Reden in Straßburg besonders die von Bill Clinton.

„ Wenn wir auf Nebenwegen und Sackgassen  waren brachte  er uns auf den richtigen Weg zurück.“

Und besonders der Bischof von Speyer:

“ Alles hat seine Zeit. Alles hat seine Zeit, alles hat seine Zeit, alles hat seine Zeit“

Was mich gewundert hat:

Das Kanzler Duell war ein Duett. Der Herausforderer ein Lobbiest aus Brüssel stammelte sich in die Unterwürfigkeit.

Eine Minute nach 18 Uhr am Wahlabend schlug er der Dame aus McPom unflätig in den Schritt. Und beerdigte sang und klanglos die GroKo. Eine große Volkspartei begann sich selbst zu zerlegen. Ein Wirtschaftsminister aus den eigenen Reihen warf auf dem Höhepunkt seiner Unpopularität  Im Februar 2017 das Angriffszepter dem Herrn aus Würselen zu.

Der wusste nichts von deutscher Innenpolitik  und Führung und startete seinen

 „Amoklauf der Harmlosigkeit.“

Martin Schulz wird in die Geschichte eingehen als der „Großmeister der Entschuldigungen“

Noch nie hat sich ein Führer der Opposition so oft entschuldigt und gewendet wie dieser

„Mann ohne Eigenschaften“

Man wählte ihn, weil kein anderer da war und man sich in dieser leblosen Partei gute Nahrungsplätze in vier Jahren erhofft. Es wird weiter geGroKot lange vier Jahre ausschließlich mit Stützrädern einer entrückten politischen reaktiven Verwaltung. Ohne eine wirkliche dringend notwendige Führung. Der Wirtschaftstanker schlingert in die Bedeutungslosigkeit . Keiner will wirklich Verantwortung. Die Vorbildfunktion wankt mit 1,6 Promille Mut Defizit. Es gibt gescheite Leute, die so etwas Angst nennen.

 

Was mich besorgt hat und besorgt:

Polkappen schmelzen so schnell wie nie zuvor, Eisbären verhungern, Fische ersticken an Plastikmüll elendiglich, japanische Fischer haben jetzt einer Makrele 20 Plastikteile entnommen;

Schmetterlinge und Nachtfalter gibt es nicht mehr, Glühwürmchen kennen wir nur noch aus Michael Endes „Unendlicher Geschichte“, die Biene Maja nur noch aus dem Ohrwurm von Karel Gott- 80% der Insekten sind in Deutschland bereits durch Vergiftung ausgestorben- die Monokultur frisst Ihre Kinder und damit sich selbst, denn ohne Bestäubung  der Pflanzen kein Leben.

Das Fell hängt matt und schlaff herab, darunter zeichnen sich die Knochen ab. Auf der Suche nach Futter schleppt sich der abgemagerte Eisbär kraftlos über grünes Land. Vergebens: Er wird verhungern! Bis zu seinem Tod sind es wohl nur noch wenige Stunden.

Der Fotograf und Umweltaktivist Paul Nicklen hat die erschütternden Aufnahmen mit einem Team der Naturschutz-Organisation „Sea Legacy“ auf der kanadischen Baffin-Insel in der Arktis gedreht. Das Video zerreißt einem das Herz – und es rüttelt auf: Das passiert, wenn wir weitermachen wie bisher!

Bei Facebook schreibt Nicklen:

„So sieht der Hungertod aus. Die Muskeln verkümmern. Keine Energie. Es ist ein langsamer, qualvoller Tod. Wenn Wissenschaftler sagen, in den nächsten 100 Jahren sterben die Polarbären aus, dann heißt das: 25 000 Bären werden auf genau diese Weise verenden.“

Erwärme sich die Erde weiter, gehe das Ökosystem in der Arktis zu Grunde. Und mit ihm zwangsläufig die Eisbären. „Tödlicher Klimawandel – Hier verhungert ein Eisbär“
http://www.bild.de/video/clip/klimawandel/eisbaer-verhungert-54140340.bild.html?wtmc=ml.shr

Der Slapstick Kommunikationsakt des Jahres:

 

Endlich ist der die letzten vier Jahre strukturierte und gut funktionierende 1. FC Köln da angekommen, wo er zeitlebens war. Man wunderte sich schon in Fachkreisen, das der FC auch Ordnung, Disziplin und Teamgeist konnte. Um den 11.11. war denn soweit. Die sportliche Führung-gut ausgestattet mit einem 6-Jahres Vertrag wurde entlassen oder warf hin. Kurz darauf folgte der Trainer. Die Führung übernahm das Dreigestirn. Jubelnd und feiernd in  die zweite Liga. Hier sagt man:“ Et hätt noch immer jot jejange“. Endlich zurück in der Zukunft. Bravo. FC.

Köln ist halt immer Karneval.

 

Was ich  großartig finde:

Das letzte „Deutsche Abenteuer“…Bahnfahren. Ja. In 47-50 Minuten mit dem Sprinter von Köln nach Frankfurt Airport.

Im Speisewagen der Ruhe & Ruhelosigkeit. Von München jetzt nach Berlin in 4:35. Da denke ich an Erich Kästner:

“ Vier Schinkenbrote hat man schon gegessen. Der Zug fährt gut. Die Fahrt geht glatt.“

Von Holger Gertz in der Süddeutschen vom 9.10. Dezember auf Seite 3 so trefflich beschrieben….

Am Bahnhof im Drängeln bei Koppeln der Züge startet jedesmal eine sentimentale Reise. Zwischen Pufferküssern, verdrahteten Managern, Nietenzählern, Rucksackabräumern und diesem unvergleichlichen Servicepersonal.

„To Zwickau goes no train today“

Wir haben gelernt , daß wir  an den Umsteigekreuzen mehr  und mehr zu Hannoveranern, Hammern oder Mannheimern werden.  Einfach nur Herrlich. Auch wenn der Bratkartoffelgeruch der alten ECs aus Budapest & Wien kommend längst Geschichte ist.

Die Zeit & die  Zeitverwendung oder die Zeitknappheit als Lebensrhythmus der unterschiedlichsten Empfindungen kann man im Farben,- und Geschwindigkeitsrausch des „ICE Albrecht Dürer“ so unmittelbar erleben.

Ist es das was Zugfahren so unverbrüchlich macht?

Meine Reise dieses Jahr mir Reiner Meutsch nach Runda. www.fly-and-help.de

Reiner Meutsch ist für mich ein wirklicher deutscher Held. 200 Schulen weltweit gebaut oder im Bau, um den Kindern das einzig Wahre zu bringen für Ihre Leben:“ Education. Education. Education.“ Hilfe zur Selbsthilfe. Damit Sie vorort lernen, arbeiten und lebenswert bleiben können. Ruhelos ist er auf dem blauen Planeten unterwegs und stellt sein Leben in den Dienst der

„Kinder dieser Welt“

Chapeau.

Darum haben wir unser Projekt gestartet. Am 8.12 begann der Schulbau in Ukunda/Kenya. Im Frühling 2018 ist die Einweihung. www.herzen-fuer-Ukunda.org.

 

 

Eine wichtige Frage bewegt mich Zeit meines Lebens und dieses Jahr besonders:

Kann der „Homo Sapiens“ es schaffen, aus seiner gewonnen Freiheit heraus selbstverantwortlich die

„Grenzen des Wachstums“ zu erkennen und daraus lebenswerte Handlungskonzepte für die Nach-Welt zu entwickeln?

(„Das Schlimmste ist : nicht zu erkennen, was genug ist; Das Verderblichste ist: Haben wollen“) aus:

LAOZI Daodejing- eines der ältesten Weisheitsbücher aus dem 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung

Darum im Sinne Stephen Coveys:

“ Be patient with your self-growth is tender. It`s Holy Ground. There`s no greater Investment“.

 

Eine gute Zeit und ein erfolgreiches gesundes 2018. Bis bald

Mit vollem

Ihr Christoph Schwab

Und Ihr DSM-Team

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Lieber Uli Hoeneß,
als Sie am 17.2. 1982 abstürzten mit dem Kleinflugzeug im
Moor in Resse bei Hannover lag ich Bett und freute mich auf das Fußball Länderspiel in Hannover zwischen Deutschland und Portugal im Niedersachsenstadion.
Da wollten Sie hin. Kamen nie an. Aber überlebten als Einziger den Absturz der Piper.
Mit an Bord Pilot und Skifahrer Wolfgang Junginger, Verleger Helmut Simmler, Co Pilot Thomas Kupfer.
Sie verloren drei Freunde. Und erhielten Ihr Leben. Zurück.
Sie haben den FC Bayern das werden lassen, was er heute darstellt.
Ein Fußball-Weltunternehmen. Das sollte einfach so SEIN.
Ich würde sie als Kanzlerkandidat wählen wie viele Deutsche. Egal was geschah.
Sie sollten fortan Großes Bewegen.
Fehler machen wir alle. Frau Merkel macht keine Fehler.
„ Ich wüsste nicht, was wir falsch gemacht haben“ sagte Sie nach der Bundestagswahl.
Erinnern Sie sich noch an die
„Nacht von Belgrad“?
Ich weiß, das tut jetzt weh.
Welt,- und Europameister Deutschland stand im Endspiel um die Europameisterschaft.
Gegner war die Tschechoslowakei. Am 20.6.1976.
Es war das 1. Finale eines großen Turniers bei der zum 1. Mal das Elfmeterschießen nach Verlängerung angesetzt wurde.
Normalerweise hätte das Spiel nach dem 2:2 am darauffolgenden Dienstag wiederholt werden müssen.
Aber DFB Präsident Herrmann Neuberger, Bundestrainer Helmut Schön und Teambetreuer Erich Deuser baten erstmalig um ein Elfmeterschießen.
Sie jagten die Lederkugel hoch übers Tor in den Belgrader Nacht-Himmel. Und verloren dadurch die EM.
Eine Milliarde Menschen weltweit an den Bildschirmen waren Zeuge.
Chefkommentator Ernst Huberty verschlug es die Stimme.
Jetzt haben Sie wieder einen Elfmeter verschossen.
Sie treten dem Betreuer Team Ihres Ex-Trainers Carlos Anccelotti in den Götz von Berlichen:
“Mit den Assistenten von CA hat es vorne und hinten nicht gepasst.
Aber da war jeden Tag irgendeine Streiterei zwischen den Physios, den Medizinern und den Trainern von CA. Und in einem solchen Umfeld kannst Du nicht vernünftig arbeiten“
Das können Sie natürlich machen, aber nur dann, wenn Sie die Verantwortung übernehmen.
Sie haben CA eingekauft. Sie haben seine Familie und seine Freunde eingekauft. Sie wussten, was da an Italienischer Großfamilie auf Sie zukommt. Dafür haben Sie ja auch 15 Millionen Abfindung gezahlt für die „schrecklich nette Familie“.
Ähnlich wie Herr Draghi für Italien die Zinsen so lange unten lässt wie er als EZB Präsident bis 2019 regiert. So ist das halt.
Auch wenn Herr Weidmann noch so jammert.
Sie haben in den letzten drei Jahren viel gelernt. Wie Sie immer wieder betonen.
Übernehmen Sie bitte kommunikative Führung, übernehmen Sie grundsätzlich und vollumfänglich die Verantwortung bei personellen Entscheidungen
Suchen Sie nie die Schuld bei der
„Tyrannei der Umstände“.
Sie haben Sie ja so mitgestaltet. In der „Gewöhnungsverwahrlosung“ des täglichen Fußball Wahnsinns.
Bei dem die „Analphabeten des Weltfußballs“ Ihren Hintern und die Ihrer Freunde & Familien vergoldet bekommen.
Menschen machen Fehler. Entscheider Verschießen auch mal einen Elfmeter. Wie 1972 als Ihr verschossener Ball zehn Meter über den Querbalken ging…
Das macht Sie menschlich. Das macht Sie sympathisch……

Aber hören Sie auf öffentlich zu nörgeln;

nur Sie selbst sind verantwortlich für Ihre Entscheidungen-also sind Sie auch für die Konsequenzen Ihres Handels voll verantwortlich….

Mit vollem Herzen

Ihr Christoph Schwab

Ungeniert bedienen sich die Politiker am Steueraufkommen.
Bei jeder Verantwortung, jeder Compliance Verpflichtung
schamlos, distanzlos und ohne Demut.

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,
seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden,
das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen,
meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.
So wahr mir Gott helfe.“

So lautet der Amtseid des Bundespräsidenten und Kanzlers in Deutschland
und etwas abgewandelt für alle Minister, wenn Sie Ihren Dienst antreten
„zum Wohl des Deutschen Volkes“.

Dass war schon ein Paukenschlag als die grünen Abgeordnete Elke Twesten
letzte Woche zur CDU in Niedersachsen wechselte
und damit die eigene Regierung zu Fall brachte.
Gleichzeitig kam heraus das der MP Stefan Weil (SPD)
seine REDEN im Aufsichtsrat vor dem Parlament oder den Medien
vorher von den Kommunikations-Profis von VW redigieren lässt.
Dabei werden kritische Passagen, die er als Regierungschef von Niedersachen
einfach bringen muss herausgestrichen und seine Aussagen appetitlich verziert.
Ach ja, er sitzt ja auch im Aufsichtsrat von VW,
da Niedersachen 20% Anteile am gebeutelten Autobauer hält.
Weder die Politiker noch die Kommunikatoren von VW finden etwas dabei,
es handele sich lediglich um „technische Definitionen. A ja, so nennt man das heute also.

Und der momentan beliebteste Politiker Deutschlands Außenminister Gabriel
springt „rank und schlank“ seinem Parteikollegen Weil bei
und bestätigt sein unfassbares Doing:
„An Stefan Weils Stelle hätte ich genauso gehandelt“

Der völlig überregulierte Bürger heult laut auf und schreit sich dem Frust vom Hals.
Tut er das wirklich?
Das bedeutet doch, dass ich meinem 17jährigen Sohn eine Präsentation
über die Werte Kultur des Deutschen Bundestages in seiner Abiturklasse schreibe
und er diese nur noch vorträgt. Oder?
Das bedeutet auch, dass Herr Weil alle Manager geradezu ermuntert
nicht mehr selbst tätig zu werden,
sondern sich ihre Präsentationen von Kommunikationsprofis schreiben zu lassen. Oder?
Und es bedeutet doch, dass ein Ministerpräsident  komplett abhängig ist von wirtschaftlichen Interessen
und sich quasi selbst außer politischer Kraft & Souveränität setzt. Oder?

Das Groteske ist, dass alles, was Politiker vom Kapital und den Bürgern fordern,
sie jeden Moment selbst konterkarieren nachdem Motto Konrad Adenauers:
„ Was stört mich das Geschwätz von gestern?“

Hauptsache: Ich,
Hauptsache meine materiellen Verhältnisse,
sind über Machterhalt und Nebentätigkeiten gesichert.
Hauptsache ICH. Immer wieder Ich. Nichts als das ICH.

Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff
bekommt einen Ehrensold vom deutschen Bundesbürger von 236.000 Euro steuerfrei. Netto.
Der soll ihm dienen, „über die schweren Runden danach zu kommen“.
Alle Ämter, die man hernach einnimmt
sollen- laut Empfehlung- ehrenamtlich ausgeführt werden.
Jetzt wird zur Unzeit publik,
dass er bei einem türkischen Modelabel sechsstellig dazu verdient.
Okay sagt sich der gemeine Bürger,
aber dann müsste er doch beide Einkommen versteuern, richtig?
Muss er eben nicht.
Meine Nachbarin bekommt 580 Euro Rente.
Sie muss dazu verdienen.
1450 Euro als Servicekraft bei Mc Donalds.
Sie muss, wie jeder andere, auch beide Einnahmen versteuern.
Der Bundespräsident nicht.
Er bekommt den Ehrensold von einer Viertelmillion im Jahr steuerfrei
und muss nur das Zusatzeinkommen versteuern…

Ich stehe sicherlich nicht auf dem linken Beauty Sahra Wagenknecht,
aber sie hat Recht, wenn Sie erneut fordert,
dass die Ehrenbesoldung mindestens mitversteuert werden muss.

Aber passiert wirklich etwas im Selbstbedienungsladen der Bundesrepublik Deutschland,
in dem 48 % der Bevölkerung das Bruttosozialprodukt aller erwirtschaften?

Es schreit regelrecht zum Werte-Himmel im Jahr 2017:
Politik, Industrie und Lobbisten liegen wohlig warm im gemeinsamen Bett.
Sie besprechen alle Umsetzungs-Konzepte fein und gemeinsam
und tanken Second -Bad Modelle.
Stört doch eigentlich keinen bis auf die Miesmacher aus den USA,
die da einen Wirtschaftskrieg gegen unsere Automobilbauer anzetteln.
Wie gemein, erwehren tut sich keiner wirklich-
Hauptsache es geht alles so schön weiter wie bisher…

Die politischen Helden reden gegen Alles und Nichts.
In schön geschwungenen Neben- und Erörterungssätzen von Phrasen und leerem Stroh.
Die selbsternannten Götzen haben
„jedwedes Maß an Pflichterfüllung und Gerechtigkeit für jedermann“
 verloren oder noch niemals empfunden.

Sie alle waren noch nie Unternehmer,
wissen nicht was es heißt Verantwortung für Mitarbeiter und Familien zu übernehmen
und dafür zu sorgen,
dass es eine sinnvolle Balance gibt zwischen Mut, Risiko und Verantwortung,
Einsatz und Zurückhaltung im richtigen Momentum gibt.

„ Ich schwöre, dass ich endlich im Olymp angekommen bin,
ausschließlich meine Vorteile suche und meine Bereicherung maximiere.
Ich schwöre, dass ich nicht anecke und mich klein mache,
wenn es um Verantwortung geht, damit ich irgendwie wieder gewählt werde.
Ich schwöre, dass ich jede nur erdenkliche Nebentätigkeit annehme,
damit ich irgendwie überleben kann, weil es mir ja so schlecht geht.
Ich schwöre, dass ich dem gemeinem Bürger immer schöne Worte präsentiere,
um ihn ruhig zu stellen in der Gesamtkosmetik meines politischen Daseins.
So wahr mir Gott helfe“

So müsste es doch heißen oder?

Der Europaprediger und Oppositionsführer Martin Schulz
spricht als ein Wahlkampfslogan für die Gerechtigkeit des „armen Bürgers“.
Wenn man sein Programm mal anschaut,
wird einem „Himmel Angst“,
was er dabei für den armen Bürger ausgeben will.
Er selbst verdiente in den letzten fünf Jahren ein Grundgehalt von 60.000 Euro,
Kostenpauschale 51.000 Euro,Residenzpauschale von 44.000 Euro, Repräsentationszulage von 17.000 Euro
MACHT ZUSAMMEN 172.000 Euro
Dazu kommt eine Tagespausche 304 Euro, an 365 Tagen.
Nicht nur an Sitzungstagen. Nein nein…
MACHT ZUSAMMEN 110.000 Euro.
Das sind 282.000 Euro …steuerfrei…
Also monatlich 23.500 Euro steuerfrei.
Da wir als Unternehmer immer brutto rechnen ca. 600 000 Euro.

Nicht nur Martin Schulz kommen die Tränen:
„ Ich möchte ein Politiker sein, von dem die Menschen wissen,
die Sorgen, die wir haben, die hat er auch und die kann er nachvollziehen.“

Was sagen die Politiker dazu?
Wenn sie morgen in die Spiegel schauen?
Was denkt wohl der Ex-Verteidigungsminister Freiherr Graf von und zu Guttenberg,
wenn er nach sechs Jahren leise wieder an die Türen der Macht klopft?
Bis heute hat er nicht zugegeben,
dass er nicht ein einziges Wort seiner Dissertation selbst geschrieben hat.
Was erzählt er seinen Kindern?
Was seinem viel berühmteren Vater, dem Wald- und Großgrundbesitzer
und großen Dirigenten Enno von Guttenberg?

Glauben Sie wirklich das,
was sie jeden Tag in den Äther und an die Menschen senden?

Der Kognitionswissenschaftler Prof. Stephan Siamon von der Brown
University von Rhode Island spricht in diesem Zusammenhang
von dem Begriff der „Wissens- und Kommunikationsillusion“.
In einer unvorstellbaren hohen Informationsquantität,
klinken wir uns alle in eine Wissensgemeinschaft ein.
Keine andere Spezies ist dazu in der Lage,
sich immer wieder neue Plattformen und Kommunikationsfelder zu schaffen.
Problem nur:
Wir verwechseln unsere eigenen Erkenntnisse mit dem, was andere wissen.
Wir glauben, die Kenntnisse anderer sind unsere eigenen.
Besonders bei Politkern, Wortführern und Meinungsmachern wird evident,
dass sie oft in den verschiedensten Meta-Ebenen senden, die nicht ihre eigenen sind.
Sie aber glauben, damit nicht nur Recht zu haben sondern auch Recht zu tun.
So entsteht auch Unrechtsbewusstsein, dass uns bei dem was gesendet wird
und bei dem was wirklich gelebt und umgesetzt wird,
dem kategorischen Imperativ von Kant grundsätzlich wiederspricht:
„Handele so, dass dein Handeln jederzeit
zu einer allgemeinen Gesetzgebung erhoben werden kann“
Wie soll es auch gehen, wenn wir und besonders natürlich auch Politiker
in gefährlichen Blasen agieren und leben,
die als Basis das ausufernde Internet speisen?
Das alles verstärkt fehlerhafte Vorstellungen, folgert Stephan Siamon.

Man mag denken die eigene Meinung basiere auf echtem Verständnis.
Aber eigentlich palavert man nur das nach,
was andere sagen, die auch nicht mehr wissen.
Schlimmer noch:
Man schaukelt sich in seinen Ich-Projektionen immer mehr auf,
um immer extremere Sichtweisen zu entwickeln.
Bestes Bespiel dieser Emotionsspirale,
ist der Schlagabtausch zwischen Trump und Kim,
der die Welt in Atem hält.

Längst ist ja die überinformierte Kommunikationsgesellschaft
zum eigen Servo-Mechanismus geworden.
Politiker befeuern und zündeln da liebend gerne mit Begriffen der Wissensillusion.
Egal was sie tun.
Politiker leben aufgrund der unvorstellbaren materiellen,
wie immateriellen (Steuer-)Vorteile mittlerweile in einem selbstbestimmten Paradies,
das jenseits von Phantasien angesiedelt ist.
In der Wohlstands-Halluzination sind Politiker derart gewöhnungsverwahrlost,
dass sie glauben, der Bürger durchschaue dieses Spiel nicht.
Kurios: Sie haben Recht. Wir spielen auf einer anderen,
viel kleineren Klaviatur, das gleiche Spiel der Wissensillusion.
Und das ist das Fatale.
Darum wird es auch keinen Aufstand der Anständigen geben,
den wir längst brauchen,
um dieses Spiel zu durchschauen und Änderungen herbeizuführen.

Der rechts,- und Wirtschaftswissenschaftler Hans Herbert von Armin
bekannt als „Parteienkritiker“, warnt seit Jahren,
erfrischend vor dem Phänomen des „Bedienungspolitikertums“
und undurchsichtigen Treibens der „Hinterzimmer-Strippenzieher“,
dem „Postengeschacher“, den Machtspielchen
und der „Selbstprivilegierung“ der Parteien.

Was hat sich wirklich geändert?
Charismatische Politiker wie Herbert Wehner,
Willi Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl,
die allesamt eine demütige Daseinsverpflichtung dem deutschen Volk gegenüber ausstrahlten,
drehen sich dieser Tage im Grab.

Der umtriebige Ex-Kanzler Gerhard Schröder
hat neben den Vorstandposten bei Gazprom,
heute die Vorstandsmitgliedschaft bei Rosneft,
seines Freundes Wladimir Putin übernommen.
Gerhard interessierte noch nie,
wenn sich eine Sau an einer deutschen Eiche schrubbte.
Jetzt auch nicht. Warum auch?
Den einen Posten nahm er quasi beim Abgang aus dem Kanzleramt.
Da heulte die Gemeinde auf.
Dass er auch noch als Aufsichtsratschef
eines Fußballbundesliga Zweitligisten (2016) ehrenamtlich fungiert,
ist fast untergegangen. Die Frage lautet nur:
Muss ein Ex-Kanzler wirklich diesen Posten bekleiden?“

„Du gleichst dem Geist den Du begreifst“, orakelt der Erdgeist im Faust.
Erinnern sie sich noch an den Anfang?
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,
seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden,
das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen,
meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.
So wahr mir Gott helfe.“

Offenbar befinden sich der deutsche Staat und seine ihn vertretenden Repräsentanten,
70 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg in einem
distanzlosen, werteauflösenden, geistig, intellektuell, ethisch, moralisch Verfallsprozess,
der nur schwer zu stoppen scheint.
Wohin das letztlich führt, können sie im Geschichts-Almanach und der Bibel trefflich nachlesen.

Hans Herbert von Arnim: Die Hebel der Macht und wer sie bedient – Parteienherrschaft statt Volkssouveränität. Heyne-Verlag München 2017, 448 Seiten, 21,99 Euro. E-Book: 17,99 Euro.

 

Liebe Freunde und Geschäftspartner des gepflegten Kurzpassspiels,

uns sind noch die teilweise großartigen Reden zur

Beerdigungszeremonie in Straßburg am 1. Juli im Hinterkopf.

Bill Clinton, Jean-Claude Juncker

und im Schlussteil Angela Merkel stachen hervor.

Am Abend dann vollendete der Bischof von Speyer im gleichnamigen Dom

eine bemerkenswerte Predigt an einem außerordentlichen Tag.

Das regte mich zu unserem neuen kurzen BLOG an.

„Reden ist Silber – Pausen sind Gold – Interaktives Verstehen ist Platin“

Viel Spaß, einen schönen Sommer und wir freuen uns auf Ihr Feedback!

 

Reden ist Silber – Pausen sind Gold –

Interaktives Verstehen ist Platin

 

Was muss ein Redner heute beherrschen? Was muss er können?

Was muss er wollen? Und was muss er nicht tun?

Erst verstehen – dann verstanden werden“, lautet die These des

amerikanischen Werte-Experten Stephen Covey.

Ein Redner sollte zuerst verstehen, wen er vor sich hat,

was für Werte und Wünsche sein Publikum hat

und ob er auf dem richtigen Weg seiner Sendung ist.

 

Dann geht es in erste Linie um nichts Neues:

Das Trio Ethos, Logos, Pathos ist über 2000 Jahre alt

und dem ist der Redner mehr als verpflichtet.

Der griechische Philosoph Aristoteles entwickelte diese

drei berühmten Kategorien der Rhetorik.

Auch heute, Jahrhunderte später, haben diese Leitlinien ihre Gültigkeit nicht verloren.

Was bedeutet das, und wie kann das heute dem modernen Redner helfen?

 

Ethos steht für die Autorität und Glaubwürdigkeit des Redners

und ist zunächst einmal unabhängig vom Inhalt des Gesagten.

 

Pathos steht im Zusammenhang mit Gefühl.

Der Begriff impliziert die gefühlsmäßige und die Vorstellungskraft anregende Wirkung

einer Botschaft auf die Zuhörer.

Mit dieser Botschaft ist der Redner in der Lage,

sein Publikum zu einer Entscheidung oder zum Handeln zu bewegen.

 

Logos bezeichnet jede Bestrebung, die intellektuelle Ebene anzusprechen

und ist zugleich der allgemeine Begriff für ein logisches Argument.

Logik überzeugt durch Beweisführung und

bezieht deduktive und induktive Schlussfolgerungen ebenso mit ein.

 

Aristoteles selbst war ein Verfechter von Logos

und bevorzugte diese Argumentationstechnik.

 

Er wusste jedoch auch um die Macht der Gefühle und rät dem Redner damals wie heute,

„nicht nur darauf zu sehen, dass die Rede beweisend und überzeugend sei,

sondern auch dafür zu sorgen,

sich selbst und den Beurteiler in eine bestimmte Verfassung zu versetzen.

 

Dann gibt es den Unterscheid zwischen wirklicher Praxis und

The Knowledge Illusion, wie es der englische Professor Steven Sloman ausdrückt:

 

[…]der Punkt ist nicht, dass so viele unwissend sind,

sondern dass sie nicht wissen, wie unwissend sie sind.“

(Psychologie heute 08/2017, S. 13)

 

Und das genau ist die Herausforderung des modernen Redners.

Er muss in jedem Fall aus der Praxis kommen, das,

was er erzählt, erlebt, durchlaufen gelernt haben.

Und in jeder Form ein Vorbild sein.

Er muss das, was er sendet, glaubhaft machen und vielschichtig erklären können.

Nur so haben die Zuhörer wirklich etwas davon.

Sie wollen ja anwenden können. Dazu muss der Redner in der Lage sein.

 

Das hört sich leicht an, ist es aber nicht:

Heute schweben viele „Blechbüchsen“ und „Heißluftföne

auf rosaroten Daunenkissen durch die Lüfte

und erzählen vollmundig von ihren Ich-Erfolgen

– was wichtig wäre, was andere müssen und warum –

und geben sich als „klingende Ratgeber“ aus.

Die finden Sie ja zuhauf an Bahnhöfen und Flughafenbuchhandlungen.

Dazu zählen Verkaufstrainer wie Politiker gleichermaßen.

 

In der „Wohlstands-Halluzination“,

wie es der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner nennt,

sind die meisten Menschen nicht in der Lage, zwischen Illusionen,

Real News und Fake News und Wortzauberei zu unterscheiden.

Kommunikationsexperten nennen die Fähigkeit,

die Manager und Leader können sollten:

Komplexitäts-Kompetenz.

Dazu muss ein kluger Redner in der Lage sein:

Hier zu navigieren, Hauptstraßen aufzuzeigen,

Nebenwege und Sackgassen darzustellen.

Den roten Faden sinnstiftend zu legen.

 

Das Publikum mitzunehmen,

wie es oft hinreißende Musik schafft, mit dem Ton zu fliegen…

 

Seine Authenzität muss vom ersten Moment sichtbar sein.

Sein Wertekontinuum für Klarheit sorgen.

Seine Inhalte kommen im Gewand der Metaphorik

und lassen ständig Transfers ins tägliche (Praxis-)Leben zu.

Den Rahmen bilden seine Werkzeuge des  STORY-Telling.

Dazu besticht er durch Leidenschaft & Passion, Professionalität und Hingabe.

Dass er dabei rhetorisch geschult sein und

„zusammenhängende“ Sätze sprechen können sollte,

müsste sich eigentlich von selbst erklären.

Oft können es die Fisch- und Blumenverkäufer besser als so mancher Redner,

der heute auf den Projektionsflächen des Senden-Müssens unterwegs ist.

Empathie, emotionale Bilder und Überzeugskraft untermalen dann

das wichtigste eines Redners, das er zu bieten hat: ERFAHRUNG!